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Posts

Es werden Posts vom 2010 angezeigt.

Fragment, 23.11.2010

Heute ist nicht "Dienstag". Dies ist nicht "Bremen". Ich sitze nicht im "Café". Ich bin erwacht aus allen Illusionen, aus dem Gefängnis der Sprache. Getürmt, über alle Berge. Über allen Bergen weht der Wind, hinein in das Offene. Der Versuch den endlosen Raum in einer Streichholzschachtel unterzubringen ...ist gescheitert. Dein Name ist nur eine Geschichte. Nur eine Geschichte, aufgeschichtet aus dem Sand vergangener Ereignisse. Die Tür stand jederzeit offen. Ich gehe jetzt nach Hause, wo ich bin. Komm mit, du bist schon da. Lass uns das Spiel tektonischer Platten beobachten und mit den Walen tauchen. Hinter der Tür ist eine Tür. Sie führt ins Leere. Ich fasse mir ein Herz und springe. Der Spiegel zerbricht, die Splitter formen mein Antlitz. Lass sie sinken in die leuchtende Transparenz. Ich verfolge den Schatten zurück bis zur Lichtquelle. Dort wartest du und lächelst mich an. Mein Gott, es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ich sollte Recht haben. Es gibt

"Was ist Liebe?" - The B-Sides

Im Phänomen-Verlag ist vor kurzem ein interessantes Buch erschienen mit dem Titel "Was ist Liebe? - Eine integrale Anthologie über die Facetten der Liebe " . Es ist eine Anthologie, mit einem - wie soll ich sagen - seeeehr interessanten Line-up von Autoren, als da wären: Erich Fromm, Papst Benedikt, Andrew Cohen, Genpo Roshi, Michael Habecker, Ken Wilber, Tom Amarque, u.a. Interessanterweise hätte da auch fast "Dennis Wittrock" auf dem Buchdeckel gestanden. Es gibt sogar einen Text dazu, nur leider habe ich ihn in einer Zeit geschrieben, wo ich eben genau das nicht hatte: Zeit. Als ich ihn Tom vom Phänomen-Verlag endlich zuschickte, bekam ich ihn mit dem Kommentar zurück, dass er in vielen Ansätzen gut, aber irgendwie im Blog-Stil geschrieben sei, ob ich ihn nicht noch mal überarbeiten wolle. Ich war gewillt, habe aber wegen anderer Verpflichtungen am Ende doch aufgegeben. Als das Buch nun erschienen ist, dachte ich mir: Wenn es ein Text im Blog-Stil ist, kann ic

Die integrale Stimme finden

Auszug aus dem Bericht von der zweiten Integral Theory Conference 2010 bei San Francisco. Der ganze Bericht ist veröffentlicht im Online Journal "integral informiert" , Ausg. 25, erhältlich über www.integralesforum.org. Jordan Luftig: „Aufbau einer Bewegung durch Meta-Erzählung: Ein ideologischer Ansatz zur Inszenierung einer integralen Zukunft“ -von Dennis Wittrock, August 2010 Jordan Luftig arbeitet an der JFKU und forscht für das Integral Research Center. Für das Journal of Integral Theory and Practice (JITP) hatte er einen gleichnamigen Artikel geschrieben, den er nun in leicht abgewandelter Form präsentierte. Ursprünglich hatte er im Kontext von Jim Garrisons globaler Leadership Kampagne („State of the World Forum“) daran geforscht, wie man Menschen für integrale Ideen im Umgang mit der Klimakrise begeistern kann. Das Ergebnis seiner Forschung hat aber darüber hinaus Implikationen für die Kommunikation integraler Ideen in der Öffentlichkeit im allgemeinen.

4Q Praxis

Was kann man konkret tun, wenn man integraler leben will? Als Anfangspunkt kann man damit beginnen, sich folgende Fragen zu stellen, um sein Gewahrsein für die Quadrantendimensionen zu schärfen, in die man eingebunden ist: Ein solcher regelmäßiger Scan kann sicher nicht schaden und macht einen bestimmt aufmerksam darauf, welche Dimension man gerade vernachlässigt. Die Liste ist natürlich beliebig erweiterbar und Feedback ist willkommen.

Integral 2.5

Bericht von der zweiten internationalen Integral Theory Conference 2010 in San Francisco - Auszug aus dem Online Journal "integral informiert", Ausgabe 25 von Dennis Wittrock, August 2010 Was und wer ist die internationale integrale Bewegung? Gibt es sie überhaupt, oder ist sie vielmehr nur ein elitäres Unterfangen? Welchen Einfluss hat sie in der, bzw. auf die akademische Welt? Wie reif ist das Feld? Hat es sich von der Person Ken Wilber differenziert? Welche neuen Ansätze, Anwendungsbeispiele und Durchbrüche gibt es? Diese und andere Fragen hatte ich im Gepäck, als ich mich auf den langen Weg durch zahlreiche Zeitzonen nach San Francisco machte. Zum zweiten Mal überhaupt fand dort vom 29.07.-01.08. die ITC an der JFK University in Pleasant Hill statt. Bild: Campus an der JFK University, Pleasant Hill, CA Der Titel der Konferenz lautete „ Enacting an Integral Future“ . „Enactment“, zu deutsch etwa „Inszenierung“ bedeutet im Kontext der integralen Theorie und P

IF-Tagung in Berlin, 18.-20.06.2010

"Aufklärung und Erleuchtung - Wissen und Weisheit für eine nachhaltige Welt" Unter diesem Thema wird die Tagung 2010 stehen, die von IF und DIA veranstaltet vom 18. bis 20.06. in der "Werkstatt der Kulturen" in Berlin stattfindet. Konzept Im Deutschen hat der englische Begriff „Enlightenment" zwei unterschiedliche Bedeutungen: „Aufklärung" und „Erleuchtung". Beginnend mit der Renaissance und auch schon zuvor bedeutet Aufklärung das kontinuierliche menschliche Streben danach jedes Individuum von der Unwissenheit und Ignoranz zu befreien, um ein besseres Verständnis zu gewinnen, was es heißt ein Mensch innerhalb von Kultur und Natur zu sein – im Bewusstsein der sich ständig weiter entfaltenden Fülle des Lebens. Erleuchtung nimmt Bezug auf das spirituelle und religiöse Erbe der Menschheit, in welchem Männer und Frauen aller Orte und Zeiten ihre Natur als spirituelle Wesen erblicken und die zeitlose und immer schon gegenwärtige Essenz der gesamten

Integrieren oder krepieren?

Oder: die Notwendigkeit eines integralen Weltbildes von Dennis Wittrock Wo die Not groß ist, da - so sprach schon Hölderlin - "wächst das Rettende schon". Was könnte das Not-Wendende sein angesichts von Finanzkrise, Klimawandel, Terrorismus, Fundamentalismus, drohender Ressourcenknappheit und achselzuckender Hoffnungslosigkeit? Wenn die äußeren Lebensbedingungen tatsächlich die Frage darstellen, auf die die menschliche Intelligenz immer neue Antworten hervorbringt - was ist dann die Antwort auf Problemlagen, die so komplex sind, dass sie nationalstaatlichen Gebilden mehr und mehr entgleiten? Man stelle sich vor, dass alle bisherigen Stationen der Menschwerdung (mit allen ihren spezifischen Stärken und Schwächen in unterschiedlichen Bereichen) in diesem Augenblick Krieg miteinander führen - verstärkt durch ein multidimensionales Informationsgeflecht. Perspektiven, die vor einigen Jahrhunderten noch aufgrund räumlicher und zeitlicher Distanzen niemals miteinander in Berührung g