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Erfahrungsbericht vom Treffen des EGremiums in Frankfurt 01.-03.04.'05

Neulich waren Steffi, Sabine, Ricarda und ich auf dem Treffen des Entscheidungsgremiums des AK Ken Wilber in Frankfurt. Wir waren zu Gast bei Sonja Student und Petra Eva Frassa. In Frankfurt brodelt es schon seit langem - man plant ein Integrales Institut aufzuziehen, einen konkreten Ort, an dem Seminare und dergleichen auf professioneller Ebene stattfinden können. Die Regio-Gruppe boomt und wird getragen von einer großen Verbindlichkeit der Mitglieder. Das ist ein neuer "drive", der sich da zeigt, über den wir uns alle sehr freuen. Diese Regiogruppe ist auch für die Gestaltung der nächsten Tagung im Anfang September zuständig, was vielleicht noch mal einen positiven Rückkoppelungseffekt auslösen kann.

Hilde Weckman aus Berlin wurde einstimmig in den Vorstand gewählt, um den aufgrund von anderen Verpflichtungen ausgeschiedenen Wolfgang Schmidt-Reinecke zu ersetzen. Eine gute Wahl, wie alle meinen, denn nicht zuletzt ist Hilde in Berlin sehr aktiv und hat sich auch für die Gründung einer Integralen Stiftung verdient gemacht, für die schon 10% der Gelder bereit stehen (immerhin bereits 35.000 Eruro!!). Die Stiftung soll dann integrale Initiativen fördern, unterstützen und finanzieren. Also- falls ihr nen reichen Onkel habt, der nicht weiß wohin mit den Millionen, dann meldet euch bei Hilde!

Es wurde über die Professionalisierung der Fach-und Regiogruppen diskutiert, wobei Maßnahmen zur Qualitätssicherung verabschiedet wurden (z.B. ein obligatorisches Wilber-5 Seminar im Dezember für alle Regio-LeiterInnen).

Mia von Waldenfels wird in Zukunft die Ansprechpartnerin für die Öffentlichkeitsarbeit im AK sein. Mit dieser medienerprobten und charmanten Frau sicherlich ein weiterer personeller Gewinn für den AK.

Das Buchprojekt wird bis auf weiteres in einen aufgewerteten, durch Werbung finanzierten, Rundbrief überführt, der neben den kommenden Veröffentlichungen der Integral University (in übersetzten Auszügen) auch die bisher gesammelten deutschsprachigen Beiträge zu Theorie und Praxis von AQAL enthalten soll. Ein Best Of dieser Beiträge könnte in Form eines Jahrbuches erscheinen.

Insgesamt war ein stärkerer Zug hin zu einer professionelleren Ausrichtung des AK Ken Wilber festzustellen – ein Punkt der angesichts der überwiegenden Ehrenamtlichkeit und Gemeinnützigkeit des Aks – sich als nicht unproblematisch erweist. Hier wird die Zukunft zeigen, in welcher Form das Ganze weitergeführt wird, ob der AK sich von der formellen vereinsrechtlichen Einbindung in die DTG löst und sich als eigenständige Gruppierung abkoppelt und welche Rolle vielleicht eines Tages die Integrale Stiftung in dieser Hinsicht spielen kann.

Zwischendurch wurde das Programm „integralisiert“ durch Meditationen, Körperübungen (ITP) und abends auch durch Showeinlagen von Dirk (Clown-Nummer), Gerd (Heinz Erhardt stories) und Michael und dem Lebensgefährten von Sonja (Gitarrenkonzert auf hohem Niveau). Das macht Lust auf die kommende Tagung.

stay tuned!

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