tag:blogger.com,1999:blog-113414882024-03-13T08:53:33.733+00:00fundamental integralEin persönliches Blog von Dennis WittrockDennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.comBlogger137125tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-27513133052951226972020-05-08T13:30:00.000+00:002020-05-08T13:37:42.025+00:00Holakratie Innovation: Weiterentwicklung der Facilitationkarten<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgD31XESIaqJMvkZZOQK3l12UzI_Ba7eh88AJAmmqTCmUXj-8M2IuZvqUc9knnCr_ho8xcUrqcJDsM-TRA9NdMwI3V3Jp0QZKCpj3gtvo4Iq0kiXU7SE5b98BBKrI6Pi7_q4fx3Gg/s1600/200319_Facilitationkarten-Screenshot.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="423" data-original-width="600" height="451" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgD31XESIaqJMvkZZOQK3l12UzI_Ba7eh88AJAmmqTCmUXj-8M2IuZvqUc9knnCr_ho8xcUrqcJDsM-TRA9NdMwI3V3Jp0QZKCpj3gtvo4Iq0kiXU7SE5b98BBKrI6Pi7_q4fx3Gg/s640/200319_Facilitationkarten-Screenshot.png" width="640" /></a></div>
<i>Es gibt spannende Neuigkeiten aus dem <b>hola::be</b> Kreis der <a href="http://www.hypoport.de/" target="_blank">Hypoport SE</a>. Basierend auf unseren Erfahrungen aus mittlerweile 26 internen Holakratie Practitioner Trainings haben wir die Facilitationkarten für Governance und Tactical Meetings weiterentwickelt und angepasst. Die Änderungen betreffen das Design (Hypoport-Stil), die Terminologie, die Reihenfolge, die Formulierung und den Fluss der Testfragen, sowie Anmoderationen und Tipps zu den Meetingschritten. Dieser Artikel erklärt, was neu ist, warum und worauf ihr in Zukunft achten solltet.</i><br />
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<a href="https://drive.google.com/drive/folders/1z9jGK0EUe0TYcN4x1MLQg0h7vmvm6khV" target="_blank">Download der Karten für Tactical und Governance</a><br />
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In dem oben verlinkten Verzeichnis findet ihr neben den PDF Dateien auch eine Video-Aufzeichnung (60 min) der Vorstellung der Karten durch unsere internen Holakratie Coaches Klaas Reineke und Dennis Wittrock.<br />
<h2>
Änderungen in der Governance Karte</h2>
<h3>
Subtile Sprachpraxis - Anpassung der Begrifflichkeiten für Governance</h3>
Wir haben die Sprachkonvention und die Benennung einiger Schritte angepasst. Was vormals die „Einwandrunde“ war, heißt jetzt schlichtweg “Sicherheitsprüfung des Vorschlags” – denn das ist sie letztlich. Dieses Bild war schon lange Teil der empfohlenen Anmoderation der Einwandrunde. Statt das wieder und wieder erklären zu müssen, haben wir einfach den Schritt komplett umbenannt. Das ist direkter.<br />
<h3>
"Kein Einwand, Euer Ehren! Nur ein Sicherheitsbedenken..."</h3>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilOuHvQOUzQ1QAxsTNaTfDh2EwiVU9UBKaPvZAs0yjvjZCxrUxsaO_zcepMDUz0QEdJtnYcXm-IM189sOXjHeShZrdFl3V6EqH8w88mrN8ZbhtYkVsTfGeag1UBISgsmn_E_gepA/s1600/Bildschirmfoto-2020-03-02-um-13.40.27.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="199" data-original-width="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilOuHvQOUzQ1QAxsTNaTfDh2EwiVU9UBKaPvZAs0yjvjZCxrUxsaO_zcepMDUz0QEdJtnYcXm-IM189sOXjHeShZrdFl3V6EqH8w88mrN8ZbhtYkVsTfGeag1UBISgsmn_E_gepA/s1600/Bildschirmfoto-2020-03-02-um-13.40.27.png" /></a></div>
Wir sprechen nicht mehr von “Einwänden”, nur noch von “Sicherheitsbedenken”. Diese Bedenken sind auch nicht mehr “gültig“ oder „ungültig”, sondern “integrationspflichtig“ oder „nicht integrationspfl<i>falsch</i>!“/ „Der Kollege ist <i>falsch</i>!“). Die alte Terminologie klingt nach Gerichtsverfahren, bei dem am Ende jemand verurteilt wird und bei dem es „Gewinner“ und „Verlierer“ gibt. Nichts könnte von der eigentlichen Intention des Prozesses der integrativen Entscheidungsfindung weiter entfernt sein. Also weg damit.<br />
ichtig”. Die Intention hinter diesen Anpassungen ist es, den subtilen innerlichen Widerstand, den die Rede von „Einwänden“ bzw. „ungültig“ heraufbeschwört, abzumildern („Ich bin<br />
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„Sicherheitsbedenken, die nicht integrationspflichtig sind“ werden als wesentlich weniger konfrontativ erlebt als „ungültige Einwände“. Die Bereitschaft, „Sicherheitsbedenken“ (ehemals „Einwände“) anzumelden und ergebnisoffen zu erforschen, steigt. „Bedenken“ zu äußern, die helfen, um den Vorschlag <i>sicherer</i> zu machen, ist psychologisch leichter, als einen „Einwand <i>gegen</i> einen Vorschlag“ zu erheben.<br />
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Der Wert eines „Sicherheitsbedenkens“ ist für alle Parteien wesentlich intuitiver zu erfassen als der eines „Einwands“. Obwohl „Einwände“ dem Prozess total helfen, fühlt sich das Wort eher nach dem Gegenteil an. „Einwände“ schmecken nach Meckern, Verweigerungshaltung, Veto, Blockade und ‚Mimimi‘. Es ist ein hinderlicher Begriff, den wir daher aus unserem Vokabular tilgen.<br />
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„Sicherheitsbedenken“, bzw. kürzer „Bedenken“, sind zunächst einmal das, was sie sind – ein subjektives Empfinden. Dass der Mensch eine Spannung empfindet, ist erst einmal ein Fakt. Das Bedenken als „gültig“ oder „ungültig“ zu etikettieren, ist daher wenig hilfreich. Menschen fühlen sich verurteilt. Wir schlagen daher andere Adjektive vor. Der Prozess hilft dabei, Sicherheitsbedenken herauszufiltern, die „nicht integrationspflichtig“ sind (ehemals „ungültig“). Diese Bedenken mögen weiterhin bedeutsame Spannungen für den Bedenkentragenden sein, doch gemäß Verfassung müssen sie an dieser Stelle des Prozesses nicht integriert werden.<br />
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<a href="https://blog-pno.hypoport.de/2020/03/20/weiterentwicklung-der-holakratie-facilitationkarten/" target="_blank">Lest den Rest des Artikels hier</a><br />
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<a href="https://medium.com/hola-be/evolution-of-the-holacracy-facilitation-cards-78778706cf99" target="_blank">Read the post in English here </a><br />
<br />Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-53323872652537881302019-03-25T17:28:00.001+00:002019-03-25T17:29:00.094+00:00Neue Facilitation Karten für Tactical und Governance Meetings<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzpNd5TD9YS_EYIrimLomU6qKZy6v2YwWnTocAMqQgoOl4gfAOSid3WRE3GKvuZBcnyBdh0TZSz5LyNggXXlTqF1HVdLmO0Ws-O5ZRqV78Nu_Fa-YFhBZ_X4fjt4H-Pny_BwO-xg/s1600/neue+Facilitationkarten.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1024" data-original-width="1454" height="449" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzpNd5TD9YS_EYIrimLomU6qKZy6v2YwWnTocAMqQgoOl4gfAOSid3WRE3GKvuZBcnyBdh0TZSz5LyNggXXlTqF1HVdLmO0Ws-O5ZRqV78Nu_Fa-YFhBZ_X4fjt4H-Pny_BwO-xg/s640/neue+Facilitationkarten.png" width="640" /></a></div>
<br />Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-10858337414313577372019-02-07T08:55:00.000+00:002019-02-07T08:56:17.724+00:00Holakratie: Arbeit für Erwachsene<br />
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<div style="text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/US4KR79Ijpo/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/US4KR79Ijpo?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Hier findet ihr das Video meines TEDx Talks vom 09.11.2018 am Deggendorf Institute for Technology (DIT). Der Vortrag wurde in Englischer Sprache aufgezeichnet.<br />
In meinem Vortrag beschreibe ich, warum ich Holakratie als „Arbeit für Erwachsene“ empfinde – in Abgrenzung zur Arbeit in konventionellen Managementhierarchien.<br />
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Meine Hauptthese lautet: <b>Wenn wir wie Erwachsene miteinander arbeiten wollen, dann müssen wir wahrhaftig Autorität verteilen (nicht bloß delegieren).</b><br />
<br />
Das Regelwerk der Holakratie (die Verfassung) erlaubt es uns, einander auf Augenhöhe zu begegnen, ohne in die alten Eltern-Kind-Dynamiken zurück zu fallen. Niemand muss „empowert“ werden und es gibt keine „heroisches Leadership“ mehr – keine Retter und keine Opfer. Anstelle dessen erhält jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, die Spannungen seiner Rolle zuverlässig zu prozessieren und sich selber zu helfen.<br />
<br />
Verteilte Autorität bedeutet, dass Rollenfüller Entscheidungen im Sinne ihrer Rolle treffen dürfen, ohne sich „den Segen von oben“ abholen zu müssen, geschweige denn sich der ‚Tyrannei des Konsens‘ unterwerfen zu müssen (alle ins CC der Email setzen). Stattdessen: Sei ein Ferrari! Wenn die Straße frei ist, dann kannst du ruhig Gas geben. Solange Du einig Grundregeln beachtest, genießt Du einen großen Grad von Autonomie in der Holakratie.<br />
<h3>
Skript als Blogpost</h3>
Du findest mein ursprüngliches Skript für diesen Vortrag auf der Blog-Plattform Medium. Das Endergebnis weicht etwas ab, aber sowohl Video als auch Blog-Post (auf Englisch) beleuchten ähnliche Aspekte.<br />
<a href="https://medium.com/@dennis.wittrock/holacracy-work-for-grown-ups-19842f8e7240" target="_blank">Holacracy: Work for Grown-Ups</a><br />
<div>
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Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-26431685304373730582018-12-30T16:19:00.000+00:002018-12-30T16:19:25.766+00:00Holakratie: Den Governance-Prozess optimal nutzen<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-align: right; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
<em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">„Alles ist vollkommen, aber es gibt noch genügend Spielraum für Verbesserungen“<br style="box-sizing: border-box;" />– Suzuki Roshi</em></div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
<br /></div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
Dieser Blog-Post dreht sich um Tipps und Tricks für Governance. Eine wichtige Gewohnheit in Holakratie lautet <span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; font-weight: 700; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">„Schreibe Spannungen für Governance auf“. </span>Wenn Du sie übst, dann hast Du früher oder später auch eigene Agenda-Punkte, die Du prozessieren kannst. Falls Du es noch nie erlebt haben solltest, weil Dein Kreis womöglich noch im Anfangsstadium mit dem Erlernen des Prozesses steht, möchten wir Dich ermutigen, dass Du <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Deine eigenen Governance Spannungen</em> <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">prozessierst</em>. Wage den ersten Lern-Schritt.</div>
<h3 style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #333333; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 22px; font-weight: normal; line-height: 1.5em; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px 0px 10px; text-size-adjust: 100%; text-transform: uppercase; vertical-align: baseline;">
<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; font-size: 21px; font-weight: 700; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">ERLEBE DIE RÜCKSEITE DES MONDES</span></h3>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
Wir können nicht überbetonen wie wichtig es ist, einmal aus der 1. Person Perspektive erlebt zu haben, wie der Prozess einen hält, wenn man seine <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">eigene </em>Spannung lösen möchte. Es ist fast wie die Rückseite des Mondes. Aus dieser Sicht werden einige der Schritte, die ansonsten vielleicht befremdlich oder störend wirken auf einmal als sehr <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">positiv</em> erlebt, z.B. das Testen der Einwände. Der Prozess ist darauf ausgerichtet, es dem Spannungsbringer so leicht wie möglich zu machen einen Vorschlag zu bringen, der ihm helfen würde, um zumindest ein kleines Stück voran zu kommen (ohne dass Schaden für den Kreis entsteht). Der Facilitator und der Prozess unterstützen Dich dabei. Im Folgenden haben wir drei Governance-Tipps für Dich.</div>
<h3 style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #333333; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 22px; font-weight: normal; line-height: 1.5em; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px 0px 10px; text-size-adjust: 100%; text-transform: uppercase; vertical-align: baseline;">
<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; font-size: 21px; font-weight: 700; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">1) KONKRETISIERE DIE SPANNUNG</span></h3>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-decoration-line: underline; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;"><em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Als Vorschlagender:</em></span><br style="box-sizing: border-box;" />Im Schritt <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Vorschlag vorstellen</em> achte darauf, dass Du nicht schon vorschnell zur Lösung springst, bevor Du das Problem genau umrissen hast. Damit die anderen Deinen Lösungsansatz verstehen können, müssen sie erst mal ein gutes Verständnis dafür entwickeln, was überhaupt durch Deinen Vorschlag gelöst werden soll. Wie in Lektion 4, „Spannungen konkretisieren“, bereits ausgeführt, ist es wertvoll, wenn Du <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Beispiele</em> für die Spannung lieferst, die möglichst viele W-Fragen beantworten (<em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">wer, wann, wo, wie, weshalb, wozu, welche Rolle/n …?).</em> Das hilft bei der Konkretisierung des Problems.</div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
Falls Du noch keine Idee haben solltest, wie Du Deine Spannung lösen sollst – kein Problem. Du kannst während <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Vorschlag vorstellen </em>jederzeit um eine Ideen bitten, um Dir zu helfen einen initialen Vorschlag zu erstellen. Der Facilitator öffnet dann die Diskussion für alle und beendet sie, sobald Du etwas identifiziert hast, was Dir irgendwie weiterhelfen würde.</div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-decoration-line: underline; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;"><em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Als Teilnehmer: </em></span><br style="box-sizing: border-box;" />Dränge auf Klarheit über das Problem. Bitte um reale Beispiele für die Spannung. Nutze den Schritt <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Verständnisfragen</em>, um sowohl die Spannung und den Vorschlag so gut wie möglich zu verstehen (stelle die W-Fragen). Versuche dabei Deine potentielle Reaktionen zum Vorschlag außen vor zu lassen (dafür ist die <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Reaktionsrunde</em> gedacht) und nur Informationen <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">einzuholen</em>, nicht etwa durch verklausulierte Fragen Deine Meinung abzuladen.</div>
<h3 style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #333333; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 22px; font-weight: normal; line-height: 1.5em; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px 0px 10px; text-size-adjust: 100%; text-transform: uppercase; vertical-align: baseline;">
<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; font-size: 21px; font-weight: 700; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">2) NUTZE DIE REAKTIONSRUNDE</span></h3>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-decoration-line: underline; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;"><em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Als Vorschlagender: </em></span><br style="box-sizing: border-box;" />Theoretisch kannst Du während der Reaktionsrunde innerlich komplett auf Durchzug schalten, ohne dass ein Schaden entsteht. Realistischerweise ist aber in den Reaktionen häufig eine Information enthalten, die Deinen Vorschlag noch runder machen könnte. Hör also ruhig zu. Der Facilitator sollte Dich aber bereits darauf hingewiesen haben, dass auf Deiner Seite keinerlei Druck besteht <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">irgendetwas</em> von den Äußerungen Deiner Kollegen in dem folgenden <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Verbessern & Klären </em>Schritt mit aufzunehmen oder zu berücksichtigen. Es ist komplett optional.</div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
Manchmal verbalisieren Deine Kollegen bereits jetzt schon Einwände gegen den Vorschlag. Hör’s Dir einfach an – du musst nichts damit tun. Versuche nicht Deinen Vorschlag an diesem Punkt stark zu verändern, um den Einwand vor der <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Einwandrunde</em> und der <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Integration</em> zu integrieren. Das ist an dieser Stelle nicht Dein Job. Dein Job ist primär Dich auf das zu konzentrieren, was Dir helfen würde, um Deine Spannung zu lösen. Die anderen können (und werden) einen formalen Einwand versuchen, wenn Dein Vorschlag Spannungen für sie auslöst. Jeder soll erst mal seine eigenen Spannungen lösen, nicht die anderer Rollen (das „Helfer-Syndrom“ hat keinen Platz in holakratischer Selbstorganisation). Also entspann Dich und nimm nur das in die Verbesserung auf, was <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">ohne großen Aufwand</em> angepasst werden kann (z.B. Referenzen auf Rollen statt auf Personen, Rechtschreibfehler, Präzisierungen in Sprache, bessere Rollentitel, o.ä). Hinweis: Einwände vor der <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Einwandrunde</em> und der <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Integration</em> auf heroische Weise während <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Verbessern & Klären</em> zu integrieren IST aufwändig. Verrenne Dich nicht unnötig und lasse stattdessen die ‚Wurstmaschine‘ (den Governance Prozess) für Dich arbeiten.</div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-decoration-line: underline; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;"><em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Als Teilnehmer: </em></span><br style="box-sizing: border-box;" />Du kannst die <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Reaktionsrunde</em> nutzen, um laut über den Vorschlag nachzudenken. Sag, was Du gut findest, bzw. was Dich stört. Wenn Du konkrete Verbesserungsvorschläge hast, kannst Du sie hier loswerden. Die nächste Gelegenheit frei zu sprechen ist erst wieder während der <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Integration</em>. Vielleicht werden sie berücksichtigt, vielleicht nicht. Auch wenn Du konkrete Einwände hast, kannst Du sie natürlich schon vorab nennen – am besten mit der Ansage, dass Du später in der <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Einwandrunde</em> einen formalen Einwand versuchen wirst. Dann ist klar, dass der Vorschlagende sich auf Dich verlassen kann und nicht versuchen muss, das Gehörte während <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Verbessern & Klären</em> in seinen Vorschlag hineinzubasteln.<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; font-weight: 700; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;"><br style="box-sizing: border-box;" /></span></div>
<h3 style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #333333; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 22px; font-weight: normal; line-height: 1.5em; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px 0px 10px; text-size-adjust: 100%; text-transform: uppercase; vertical-align: baseline;">
<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; font-size: 21px; font-weight: 700; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">3) NUTZE EINWÄNDE:</span></h3>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
In der holakratischen Praxis ist es von zentraler Bedeutung ein <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">positives Klima für Einwände</em> zu schaffen. Erinnere Dich, dass Einwände Spannungen sind, die entstünden, wenn ein Vorschlag ohne weitere Veränderung angenommen werden würde. Wir würden zwar die Spannung des Vorschlagenden lösen, aber gleichzeitig eine (oder mehrere) neue Spannung(en) ins System einführen. Mit anderen Worten: wir würden uns im Kreis drehen und die Dinge verschlimmbessern. Einwände sind daher wertvolle Daten darüber, wo potentiell Schaden durch Veränderungen entsteht. Wir wollen sie hören. Die Haltung des Facilitators und aller anderen Kreismitglieder sollte daher stets sein, <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Einwände zu ermutigen</em>.</div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-decoration-line: underline; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;"><em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Als Vorschlagender: </em></span><br style="box-sizing: border-box;" />Dein Job ist es, Deine eigene Spannung zu lösen – nicht Einwände anderer vorwegzunehmen und zu verhindern. Lass es drauf ankommen. Kümmere Dich erst mal selbst um die Bedürfnisse Deiner Rolle. Andere kümmern sich schon um ihre eigenen Rollen-Bedürfnisse, indem sie bei Bedarf Einwände erheben. Verlasse Dich darauf. Besser noch – sage es ihnen direkt:</div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
<em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">„Dieser Vorschlag würde mir erst mal weiterhelfen. Falls aber irgendetwas damit nicht in Ordnung sein sollte, dann erhebt bitte einen Einwand. Ich zähle auf euch. Nur so können wir sicherstellen, dass der Vorschlag keinen Schaden verursacht.“</em></div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
Einwände entlasten den Vorschlagenden davon, sämtliche Implikationen seines Vorschlags voraussehen und quasi in vorauseilendem Gehorsam bereits in einer perfektionierten Formulierung erfasst haben zu müssen. Mach Dir keinen Stress – lass lieber den Prozess die Arbeit für Dich tun, indem Du Einwände einlädst.</div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
<span style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-decoration-line: underline; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;"><em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">Als Teilnehmer:</em></span><br style="box-sizing: border-box;" />Falls Du nur <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">ansatzweise</em> das Gefühl haben solltest, der Vorschlag könnte <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">irgendwie</em> schädlich sein, dann versuche in jedem Fall einen Einwand. Verlasse Dich niemals darauf, dass andere an Deiner Stelle Einwände erheben werden. Erstens dürfen sie nicht stellvertretend für Deine Rolle Spannungen prozessieren (Testfrage 4 filtert das heraus) und zweitens ist Deine Perspektive einzigartig und unentbehrlich. Du bist ein wichtiger Sensor für die Organisation. Nimm Dich und Deine Rollen ernst.</div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px 0px 1em; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
Wenn sich Dein Einwand am Ende als ungültig herausstellen sollte, ist das kein Beinbruch. Es mag immer noch eine legitime Spannung sein, für die es Pfade zur Prozessierung gibt. „Ungültiger Einwand“ heißt lediglich soviel wie „muss an dieser Stelle des Prozesses nicht integriert werden“. Keine Scheu. Der Facilitator ist nicht die Einwandsverhinderungspolizei, die Dich ins Kreuzverhör nimmt – jedenfalls <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">sollte</em> er das nicht sein. Er ist eher ein neugieriger Forscher, der Dich mit an die Hand nimmt, um herauszufinden, welche Einwände integriert werden müssen und welche nicht. Letztlich sagt er Dir nicht, ob der Einwand ungültig ist, sondern hilft Dir anhand der Fragen das selber für Dich herauszufinden.</div>
<div style="background: 0px 0px rgb(255, 255, 255); border: 0px; box-sizing: border-box; color: #666666; font-family: "Open Sans", Arial, sans-serif; font-size: 14px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">
Um die Hürde für Dich herabzusetzen sag einfach: <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">„Ich möchte einen Einwand versuchen.“</em> Oder: <em style="background: 0px 0px; border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-size-adjust: 100%; vertical-align: baseline;">„Ich habe Bedenken mit dem Vorschlag. Lass uns herausfinden, ob sie integriert werden müssen.“</em></div>
Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-49421787764737769372018-12-14T12:50:00.000+00:002018-12-14T12:54:02.409+00:00Article "Immunity to Climate Change"<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDhI6TTUeqU3f9qNKtBdmrowaFsWzHkxEPMbNwG-jX4yf2yjrqofWRzdo0XzXehPZad4hnXqTDP5I49WGAXsmklUdOLbtXSMHWqABXPyvC4ZpjC7Qi6iEo9IkLxOtg1t8mfKMMOQ/s1600/1_xQU4xolYXnYfdn3wFJZ04w.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1126" data-original-width="1600" height="281" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDhI6TTUeqU3f9qNKtBdmrowaFsWzHkxEPMbNwG-jX4yf2yjrqofWRzdo0XzXehPZad4hnXqTDP5I49WGAXsmklUdOLbtXSMHWqABXPyvC4ZpjC7Qi6iEo9IkLxOtg1t8mfKMMOQ/s400/1_xQU4xolYXnYfdn3wFJZ04w.png" width="400" /></a></div>
<i><br /></i>
<i>"We do SHIT, compared to what we SHOULD be doing. Instead, this ultimate global car-crash is unfolding in slow motion right in front of our eyes. Why the hell is that?"</i><br />
<br />
This article is the culmination of my most recent wrestling with the issue of Climate Change. I combine Robert Kegan's Immunity to Change process with the analysis and solution provided by Simpol, as well as the model of the Hero's Journey by Joseph Campbell.<br />
<br />
<i>"Climate Change Courage: True courage is not the absence of fear. Courage is the willingness to not flinch in the face of fear, to tackle adversity head on and to take a risk, even though we cannot know for sure what the final outcome will be. But one thing is certain: if we don't take on the challenge, we have already lost. Remember - it's an adaptive one. You, we and all of humanity need to transform in order to survive. So don't despair. Let's turn Climate Change into the best thing that ever happened to us."</i><br />
<i> </i><br />
<div style="text-align: center;">
<a href="https://medium.com/@dennis.wittrock/immunity-to-climate-change-ce4b366ed66" target="_blank">READ THE FULL ARTICLE ON MEDIUM</a></div>
<div>
<br /></div>
<br />Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-83034722565512060262018-04-09T14:50:00.001+00:002018-04-09T14:50:14.997+00:00Holacracy at Hypoport AG – a Case Study<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/JYcfBmVZteA/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/JYcfBmVZteA?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
<br />
I am happy to present about this topic at the 3rd IEC <a href="http://www.integraleuropeanconference.com/">www.integraleuropeanconference.com</a><br />
<br />
The Hypoport AG (<a href="https://www.hypoport.com/">https://www.hypoport.com/</a> ) is a so-called “unicorn” type company in the German fin-tech world. It offers finance- and insurance-related services to private customers, helping them to find the product that is right for them, drawing on the portfolio of products from various banks and insurance companies. Hypoport as a holding consist of a family of 14 technology-based financial service providers and in total employs about a 1.000 people. As such it is the largest Holacracy implementation case in Germany that I am currently aware of. <br />
About 2 years ago, the Hypoport leaders decided that self-organization was the path to embark upon for the future. When it came to the concrete “how” they finally settled on Holacracy as the framework that is best described and most elaborated. That’s where I was invited as a certified Holacracy coach to support the process in September 2017. <br />
In my contribution I will share my experiences of the Holacracy adaptation process, the methodology of the roll-out and discuss the obstacles.<br />
<br />
From experience it became clear that Holacracy covers the part of organizing the work, but not necessarily covers all the people-, finance- or social questions. I will highlight the importance of creating spaces for negotiating the boundaries and relationships between the organization and the people, as well as between individuals themselves. This distinction is informed by the concept of the For-Purpose Enterprise, pioneered by encode.org, as well as by the concept of “Language of Spaces”, pioneered by Evolution at Work.<br />
<br />
In this understanding it is key to create additional forums for processing tensions that are not directly related to the work or purpose of the organization – something that Holacracy in its pure form doesn’t cover per se, but can be used to organize, too. <br />
<br />
My contribution will consist of the input above and a round of Q&A or discussion of your questions and remarks related to the topic.<br />
<br />
I am very much looking forward to meeting you at IEC 2018!<br />
<br />
------- <br />
Dennis Wittrock, M.A. in philosophy, certified Holacracy® Coach, partner at encode.org, founder of Integral Europe, founder and former co-director of the IEC 2014 and 2016, served 5 years as CEO and board member of Integrales Forum and the Integral Academy in Germany. His purpose is to create spaces for the emergence of integral consciousness. www.integral-con-text.de<br />
<div>
<br /></div>
Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-32789406623018901932016-09-20T14:27:00.002+00:002016-09-20T14:29:50.387+00:00Creating a Work Environment I’d Actually Like to Work In<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiaPAm5PZekHYX4uLlM8-6SANP2U6anBttlxxWh43Cn3wqULq59c1wSnmuHBqJfs9E6lF3ibE3q6mL7uBFtJDwG4P6nUOVq1kjkG6FczrPlOiqmIlvd8uY4GTi7T006JZloGFhtow/s1600/Container+13+interview.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="332" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiaPAm5PZekHYX4uLlM8-6SANP2U6anBttlxxWh43Cn3wqULq59c1wSnmuHBqJfs9E6lF3ibE3q6mL7uBFtJDwG4P6nUOVq1kjkG6FczrPlOiqmIlvd8uY4GTi7T006JZloGFhtow/s400/Container+13+interview.png" width="400" /></a></div>
<br />
I have recently been interviewed by <b>Bill Fox</b> of <a href="http://container13.com/" target="_blank">Container 13</a> in the interview series about <i>Exploring Forward Thinking Workplaces. </i>The following is a brief excerpt from the interview. You find the full interview by clicking on the link below.<br />
<br />
<br />
<b><i><span style="color: #ff9300;">Bill: What does it take to get an employee’s full attention and best performance?</span></i></b><br />
<br />
Dennis: It requires an ability for employees to co-create and get an inner
alignment with their purpose. If employees are able to co-shape the
journey of the organization to fulfill the purpose they signed up for
because it resonates with their own personal purpose, then there’s no
big friction. There’s a natural joy, and a natural resonance with what
needs to be done. The question doesn’t come up in the first place.<br />
<br />
This question arises out of the unnatural condition that we find
ourselves in this corporate world where it’s highly arbitrary and feels
like “what does it have to do with me?” And if it actually doesn’t have
anything to do with me, I need to be incentivised and motivated, but I
think the inherent need in the universe is to express your full
potential. If you look at a flower or anything in the natural world,
it’s striving to express its purpose, its beauty, its natural potential.
A tree grows as high as it can and as beautiful and magnificent as it
can.<br />
<br />
I think human beings just want to express their full self in work and so it’s not so much a question of how can we <i>make</i> them do that, but how can we help to <i>remove</i>
the barriers of them doing so out out of their own accord. I think a
big part of it is that you have to have the opportunity to work
self-directed and within a larger context that aligns your personal
purpose with an over arching purpose you consciously sign up for.<br />
<br />
<b>Read the full interview here: </b><br />
<a href="http://container13.com/creating-work-environment-id-actually-like-work/">http://container13.com/creating-work-environment-id-actually-like-work/</a><br />
<br />
<b>PDF Version:</b> <a href="http://container13.com/wp-content/uploads/2016/09/Exploring%20Forward-Thinking%20Workplaces-Sep-2016.pdf" target="_blank">Exploring Forward-Thinking Workplaces™</a> <br />
<br />
<br />Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-2821606114435233002016-08-27T11:12:00.000+00:002016-08-27T11:23:02.879+00:00Artikel: How to Work, Earn, Live on Purpose <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsyIxGpEZ8BTrx8o24bJirh4kd90p1HT9qvVFfEPueLVh3tRMnWuZDe870OflRf-_5hdMf8IKWb33cCys0WhBfKJWRfOph_igK7Li5ScyhHFCcMiI49MdUvKeqnxl6hcm8cW42Jg/s1600/Birds+sunrise.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsyIxGpEZ8BTrx8o24bJirh4kd90p1HT9qvVFfEPueLVh3tRMnWuZDe870OflRf-_5hdMf8IKWb33cCys0WhBfKJWRfOph_igK7Li5ScyhHFCcMiI49MdUvKeqnxl6hcm8cW42Jg/s400/Birds+sunrise.jpeg" width="400" /></a></div>
<br />
Ich arbeite seit kurzem für <a href="http://encode.org/">encode.org</a>. Meine Partner sind Tom Thomison, auch co-Founder von HolacracyOne, und eine Gruppe von Kollegen mit tiefer Erfahrung in Holacracy und dem gesamten Feld von Teal und Selbstorganisation. Wir legen die rechtlichen, finanziellen und sozialen Grundlagen für "Self-Organizing Enterprises" (SOE), die mit Holacracy oder anderen Ansätzen arbeiten. Ich habe einen Artikel geschrieben, in dem ich unser woher und wohin zusammenfasse und einen Überblick gebe über das Konzept des SOE differenziert in "Organization", "Company" und "Association". Ich würde mich sehr über eure Kommentare, Fragen und Anmerkungen freuen. Teilen erwünscht!<br />
<b>Hier geht's zum Artikel (auf Medium.com):</b><br />
<a href="https://medium.com/encode-org/how-to-work-earn-and-live-on-purpose-25c175213030#.r42l7za7i">https://medium.com/encode-org/how-to-work-earn-and-live-on-purpose-25c175213030#.r42l7za7i</a><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
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</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOLFxLSsRzHM4BibFmUMavEXBOBtdA0lk96Sw1PLIGqf3RnSDlIFdBz9a8ltZRt0XtHeEdct6gRMqel2Xleqj-djKiZog7XP5mzHQNa43s98QE_-bCQbDsIOgT7TPoA6E6ZCZpVA/s1600/3+containers.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOLFxLSsRzHM4BibFmUMavEXBOBtdA0lk96Sw1PLIGqf3RnSDlIFdBz9a8ltZRt0XtHeEdct6gRMqel2Xleqj-djKiZog7XP5mzHQNa43s98QE_-bCQbDsIOgT7TPoA6E6ZCZpVA/s320/3+containers.png" width="310" /></a></div>
<h3 class="graf--h4 graf-after--pullquote" id="4329" name="4329">
WORKSHOP: Encoding Self-Organization Beyond the Work</h3>
<figure class="graf--figure graf-after--h4" id="5c06" name="5c06"></figure><figure class="graf--figure graf-after--h4" id="5c06" name="5c06"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="progressiveMedia js-progressiveMedia graf-image is-canvasLoaded is-imageLoaded" data-height="1052" data-image-id="1*E3IC7MAzn6pYQzpWr8jzCw.png" data-scroll="native" data-width="2616" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;">
<img class="progressiveMedia-image js-progressiveMedia-image" data-src="https://cdn-images-2.medium.com/max/1455/1*E3IC7MAzn6pYQzpWr8jzCw.png" height="160" src="https://cdn-images-2.medium.com/max/1455/1*E3IC7MAzn6pYQzpWr8jzCw.png" width="400" /></div>
<br />
<div class="aspectRatioPlaceholder is-locked" style="max-height: 281px; max-width: 700px;">
</div>
</figure><blockquote class="graf--blockquote graf-after--figure" id="875c" name="875c">
<em class="markup--em markup--blockquote-em">Presented by: Tom Thomison & Christiane Seuhs-Schoeller</em></blockquote>
<blockquote class="graf--blockquote graf-after--blockquote" id="8d0d" name="8d0d">
<strong class="markup--strong markup--blockquote-strong"><em class="markup--em markup--blockquote-em">October 25th, 2016, </em></strong><a class="markup--anchor markup--blockquote-anchor" data-href="http://amsterdam.impacthub.net/contact/" href="http://amsterdam.impacthub.net/contact/" rel="nofollow" target="_blank"><strong class="markup--strong markup--blockquote-strong"><em class="markup--em markup--blockquote-em">Impact Hub</em></strong></a><strong class="markup--strong markup--blockquote-strong"><em class="markup--em markup--blockquote-em"> Amsterdam, 10am-6pm</em></strong></blockquote>
<blockquote class="graf--blockquote graf-after--blockquote" id="440d" name="440d">
Experience what needs to shift to take self-organization to the next level: build pathways not only to <em class="markup--em markup--blockquote-em">work</em> on purpose, but to <em class="markup--em markup--blockquote-em">earn</em> and <em class="markup--em markup--blockquote-em">live</em> on purpose as well.</blockquote>
<blockquote class="graf--blockquote graf-after--blockquote graf--last" id="dc23" name="dc23">
<a class="markup--anchor markup--blockquote-anchor" data-href="https://www.tickettailor.com/checkout/view-event/id/62608/chk/4f91/" href="https://www.tickettailor.com/checkout/view-event/id/62608/chk/4f91/" rel="nofollow" target="_blank"><strong class="markup--strong markup--blockquote-strong">RESERVE YOUR SEAT HERE</strong></a></blockquote>
Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-27152847175230230702016-05-19T10:30:00.002+00:002018-12-30T16:17:33.125+00:00IEC 2016 Opening Address by Dennis Wittrock<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<strong><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGKhlb96lG84Geq2_G5wgEvhEHwzX1QqNPJdC1oIgNagjx1KZ8E2sn2CxWaKEr1Sz3tgVuN-dYAGxOrhNfDIj2iWKj4XGwKStP5HDIVV82FuBusiGfBVbDN3leqpOHyNDW_DemUA/s1600/0_m3MnXeU5xhYJC04G.jpeg" imageanchor="1"><img border="0" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGKhlb96lG84Geq2_G5wgEvhEHwzX1QqNPJdC1oIgNagjx1KZ8E2sn2CxWaKEr1Sz3tgVuN-dYAGxOrhNfDIj2iWKj4XGwKStP5HDIVV82FuBusiGfBVbDN3leqpOHyNDW_DemUA/s400/0_m3MnXeU5xhYJC04G.jpeg" width="400" /></a></strong></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<strong>Dear friends, </strong></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
I feel blessed to be able to welcome you to this <em>second</em> <strong>Integral European Conference</strong>.
My own history with integral reaches back 16 years now when I first
picked up a book by Ken Wilber and got introduced to Integral. Finally,
there was something I wanted to share and amplify in the world,
something that reflected my own values and way of thinking. Something
true, good and beautiful. Something I could truly stand for. But it has
not been an easy journey with integral through all these years. I
started out with an innocent and naïve hope, that the Integral
Revolution is just around the corner, a big explosion of deeper
understanding, compassion and saner ways of treating each other and the
planet - similar to my own individual “Heureka”-moment when I first ran
into this stuff. <em>Boy, was I wrong about that.</em></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
But, as Ken Wilber says, <em>“nobody is smart enough to be wrong all the time”</em>. <strong>I erred</strong>, but only about 20 years, or so. I felt like I’ve had a <em>sneak preview of the future</em> – with the little problem that only <em>everybody else</em> around me would have to catch up to make it a reality. But I was ready to become a <em>source</em> of that, to <em>teach</em>
to others what I wanted to learn about integral myself, to lay down the
railway-tracks while riding that train to this brighter, smarter, more
humane place. Luckily, I found that was not alone in that. We’re never
alone if we follow our hearts. We get introduced to people, things fall
into place, we’re being lovingly guided, enveloped by a higher
intelligence.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
The <strong>first IEC</strong> was
envisioned 2012 in Berlin, where I had invited two dozen integral
leaders from Europe to come together and create visibility about what is
going on in the national integral movements and associations. The goal
was to connect and share and reinforce each other. This culminated in
the first IEC 2014 in Budapest with the title of <strong>“The Emergence of Integral Consciousness in Europe”. </strong></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Of course, Integral consciousness did <em>not emerge in 2014</em> – it has been around <em>well before</em> that, described by various pioneers of psychology and consciousness research like <em>James Mark Baldwin</em> or <em>Prof. Clare Graves</em>, cultural anthropologists like <em>Jean Gebser</em>, or spiritual philosophers like <em>Sri Aurobindo</em>. The work of <em>Ken Wilber</em> is simply the most recent and most compelling evidence of a phenomenon to which the mainstream is <strong>blind</strong>, but that is definitely <em>out there</em> and <em>in here</em>: a new complexity of consciousness is being born in our midst, creatively expressing itself in a multitude of ways.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Professor Clare <strong>Graves</strong>,
a pioneer in describing the levels of human existence and “grandfather”
of the Spiral Dynamics model, always reminded us to view the emergence
of a new consciousness in relationship with the <em>exterior life conditions </em>that
humans are facing. New life-conditions give rise to new consciousness,
which in turn produces new and more complex life conditions, and so on –
but there is <strong>no guarantee</strong> that the process will at all times spiral upwards towards sweetness and light. <em>Regression</em> is very possible.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
This year’s title is “<strong>Reinventing Europe – Integral Reflections in a Rapidly Changing World”.</strong>
Europe is clearly at a point of crisis. The influx of refugees,
economical difficulties, war in the Ukraine, the rise of nationalism,
and the questioning of the basic values of the European Union create new
life-conditions and complexities that need to be dealt with. <em>Who has all the answers to all these challenges?</em> We’re not supposing that we as integral movement <em>do</em>, but what we <em>offer</em> is to bring to bear an integral perspective on these issues. Because <em>a little more wholeness and integrality</em> is <em>so much better</em> than increasing our efforts to solve things with a <em>fragmented</em> view of reality, a <em>disembodied</em> stance, <em>ignorant</em> with regard to the evolution of consciousness and culture. Or in short: with a <em>crappy</em> map of reality. I <em>do</em> believe, that we can do better than that. I <em>do</em> believe we can truly stop being part of the problem and become a part of the solution instead.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
As you may have noticed, this year in our program we’re putting an emphasis on the contributions from the emerging <strong>Teal-movement</strong>. Frederic Laloux’s book <em>“Reinventing Organizations”</em> has not only inspired a dynamic and rapidly growing community of organizational pioneers, but also our conference title <em>“Reinventing Europe”</em>. The message of the book is: it is <em>already happening</em>, folks! Organizations are changing and <em>demonstrate</em>
that they are able to operate from a completely new level - “teal”,
“yellow”, “integrated”, “integral” - whatever you want to call it.
People and organizations that have never heard about integral, Ken
Wilber, Laloux or Spiral Dynamics are <em>already</em> expressing integral in action: self-organization, evolutionary purpose and wholeness - <em>for years</em>. This is really hopeful and truly inspiring for me to see.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
One example: in 2006 I ran into Brian Robertson and Tom Thomison with their teal organizational practice “<strong>Holacracy</strong>”.
Back then I sensed the huge potential and brought them to Germany for
their first European tour in 2007. Now, nine years later, they are
really going through the roof with major companies implementing their
method and the practice spreading like wildfire. Clearly, change <em>is</em> happening and there is a great longing for a new way of working together and expressing our shared purpose through that.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
We are happy to join forces this year with George Pór, Alia Aurami and Chris Clark from <em>Enlivening Edge</em>. We wish to marry the <strong>Reinventing Organizations movement</strong> with the international integral movement. Welcome to our <em>honeymoon</em>. Organizations are a powerful force on the planet and transforming them is <em>necessary</em> - but is it <em>sufficient</em>? I like how George reframed the challenge of scaling the Reinventing Organizations work to a bigger context. He spoke of “<strong>Reinventing Social Systems</strong>”. This falls completely in line with the theme of <strong>“Reinventing Europe”.</strong>
To reinvent Europe, we need to do the nitty-gritty work in all areas of
society: in education, in science, in business, in economics, in
politics, in community building, spirituality, etc, etc. We are lucky be
able to feature and highlight the work of so many of you who have
contributed to make IEC such a rich integral tapestry.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
We will hear <em>awesome</em> keynote speakers. But the <em>real star of the show</em> is <strong>the integral community itself</strong>.
This is why we designed the conference format to maximize engagement
among participants during thematic sections, transformative workshop
sessions and community events. Make use of this unique opportunity to
meet, mingle, share and inspire each other!</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Let me offer some <strong>critical reflections</strong>
about larger patterns in the integral scene. All of us who have
followed the integral movement over the last decade have witnessed the
rise and fall of self-proclaimed <strong>integral spiritual teachers</strong> who apparently did <strong>not</strong> live up to what I view as one of the <em>cornerstones of integralism:</em> basic ethics and <em>integrity</em>.
Nobody among is without failures and shadows - and in fact at IEC we
are actually offering forums and feedback for anybody willing to work on
their personal stuff.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
These figures, among them Marc Gafni, Andrew Cohen, and Genpo Roshi, have done <strong>damage</strong> to the public reputation of integral itself – so much so, that there was a major debate at the last <em>Integral Theory Conference</em>, whether or not Integral Theory should distance itself from <strong>spirituality</strong> <em>altogether</em>. I don’t think so, but I get the point. My hope and my experience in being with the integral community is that there is <em>an ability to sense and to differentiate between what’s right and what’s wrong</em>
when it comes to spirituality or any other topic. I encourage you to
exercise your ability to make your own critical discernments and draw
clear boundaries, thereby making sure the <em>community self-corrects</em> and does not devolve into <em>groupthink</em>, <em>hubris</em> or the tempting idea of one’s own <em>superiority</em>.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
These so-called teachers are <em>not</em> infallible, Integral is <em>not</em> going to save the world, Ken Wilber is <em>not</em> our guru, the Integral community is <em>not</em> a cult, you are <em>not</em> “superior” to your fellow human brothers or sisters, a late stage of development is <em>no guarantee</em> for happiness or fulfillment in life – <strong>it depends on what you do with it. </strong></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
But all of that is <em>no excuse whatsoever</em> to <strong>withhold</strong> or <strong>hide</strong>
all our gifts from the world, all the brilliant theories and
distinctions, your passions and talents, your hopes and your dreams. And
integral has <em>a lot </em>of them. So bring them to the table and <strong>let your light shine</strong>. As always it is <em>both- and</em>: humility <em>and</em> divine pride, total surrender <em>and</em> completely going for what you believe in.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
I would also like to offer some thoughts about the <strong>cohesion and level of integration of the integral scene itself</strong>. Integral is <em>diverse</em>.
We have a lot of brilliant individualists, expressing their self
authentically and doing integral work in the world. You could call that a
healthy “yellow” autonomous self-sense. Many Integralists are like cats
– ironically, it is hard to get them together and join forces. The
Integral scene is <strong>not very integrated in itself</strong>. Everybody’s got their own little integral hub, their little integral business, their little turf, but <strong>a concerted, coordinated global action</strong> seems extremely <em>rare</em>
or hard to achieve among integralists. I speak from experience. There
is too much infighting going on, too many ego-games, too little working
together towards a shared global purpose – despite the fact that we <em>agree</em> on so much more things than on what we <em>disagree</em> on. <em>Now I would like to ask you all to raise you right hand and gently slap your forehead with your palm like this. Speak after me “</em>THIS IS <strong>STUPID</strong>.”</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
I find it a bit of an <strong>irony</strong> and maybe there is truth to the concept that <em>early integral</em> is very <strong>individualistic</strong>, whereas more <em>mature integral </em>swings back to the <strong>collectivistic</strong> pole of the polarity. I think we sorely need this higher collective integration of integral tribes and initiative, a true <strong>conspiracy of sanity</strong> on this planet, where <em>finally</em>
some smart and caring grown-ups get together and have a serious
conversation about the future of our planet and what we as Integral
Movement are willing to give and - dare I say - <strong>sacrifice</strong> for that. Don’t ask what integral can <em>do</em> <em>for you</em> – <strong>instead</strong> ask what <em>you</em> can do for <em>integral</em>!</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
The <strong>ultimate act of heroic leadership</strong> – its paradoxical fulfillment - is the moment, when our integral leaders <strong>give up</strong> their self-concerned power games, when we <strong>give up </strong>our need to be front and center, when we <strong>give up</strong> our need to run the show, to be at the top of the hill , the need to <em>control</em> our peers, but instead <strong>trust</strong> their intelligence and good will and collaborate.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
I am standing here on this stage and speaking to you as what some might see as an <strong>“integral leader”. </strong>Let me tell you this: I never <em>aspired</em> to be in this position. Rather, I ended up here because I was never really <em>satisfied</em> with the degree of implementation of integral ideas in the world. I am <em>still</em> not. I would have <strong>loved</strong> to <strong>join</strong> a mature integral organization in my area. There <em>was</em> none. I was ahead of my time, lonely, craving for connection, longing for a community of the adequate, for <strong>true integral fellowship</strong>.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
But you can only complain for so long.
In the end I rolled up my sleeves and joined various loose networks and
worked to improve the structures, organizations and connections that I
found. I ended up leading <strong>Integral Europe</strong>, but I am not <em>particularly keen</em> on leading. <strong>Leading is difficult</strong>
- people project all kinds of stuff onto you – good or bad - and then
rather stand back, watch and criticize what you do from afar. I would
rather like to <strong>co-create</strong> with <em>grown-ups</em> on a <em>grown-up level</em> and work together towards a <em>shared higher purpose</em>.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Look at worldwide politics for example. <strong>It’s a mess</strong>. The truth is that we let <em>immature children</em> run our countries and fuck up our planet. I have a 8-year-old boy at home, so I know what childish behavior looks like. <strong>Would the true grown-ups please stand up?</strong> Do it with me. Please stand up now for a moment.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Thank you.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
That’s what we need to Reinvent Europe!</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<strong>I wish you a great conference!</strong></div>
Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-88283944264770270232015-08-18T14:07:00.000+00:002015-08-18T14:08:57.140+00:00ITC 2015 — Notes From the Field <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://cdn-images-2.medium.com/max/573/1*6_8efXOXYxpBpTuwVMtgug.jpeg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="239" src="https://cdn-images-2.medium.com/max/573/1*6_8efXOXYxpBpTuwVMtgug.jpeg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">ITC, I am coming!</td></tr>
</tbody></table>
<div class="graf--p" id="ce4b" name="ce4b">
The Integral Theory Conference
2015 (ITC) was the fourth of its kind (after 2008, 2010, and 2013) and
was held in California, like its predecessors. This time, it took place
in Rohnert Park at the Sonoma State University (SSU), surrounded by a
beautiful campus setting with plenty of recreational opportunities.</div>
<div class="graf--p" id="ce4b" name="ce4b">
<br /></div>
<div class="graf--p" id="7c37" name="7c37">
Participants
were able to cluster together in vacant student houses, which amounted
to a bit of a village feel and infused the evenings with student party
appeal — altogether a rejuvenating experience for the global integral
family. In the evenings, people would browse different house parties,
have a beer or two (or more), and engage in conversations that you can
only have in integral circles (including topics like Integral
Methodological Pluralism, Reinventing Organizations, climate change,
meditation, post-capitalist society, NFL gossip, and plenty of silly
jokes).</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://cdn-images-2.medium.com/max/956/1*bgpeSs4I0tBp78A27Ic6UA.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="300" src="https://cdn-images-2.medium.com/max/956/1*bgpeSs4I0tBp78A27Ic6UA.jpeg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Welcome to Integral Village!</td></tr>
</tbody></table>
<div class="graf--p" id="7c37" name="7c37">
I was even able to detect the source of that ecstatic blues-jazz
improvisation noise coming from one of the participant’s village houses:
it emanated from the Integral Recovery Institute folks John Dupuy
(blues guitar) and Dr. Bob Weathers (percussion), supported by jazz
legend and professor of music Ed Sarath on trumpet. John later told me
he wants to make a recording with these guys and call the combo
“Integral Fusion.” Nice.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://cdn-images-2.medium.com/max/956/1*j5vtZr0uwGhfPVYJzTIqKw.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="300" src="https://cdn-images-2.medium.com/max/956/1*j5vtZr0uwGhfPVYJzTIqKw.jpeg" width="400" /> </a></td><td style="text-align: center;"></td><td style="text-align: center;"></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">John Dupuy, Bob Weathers and Ed Sarath</td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td></tr>
</tbody></table>
<h3 class="graf--h3" id="4290" name="4290">
<b class="markup--strong markup--h3-strong">Self-Disclosure and Disclaimer</b></h3>
<div class="graf--p" id="00a1" name="00a1">
As
you can tell by now, I don’t hide the fact that my article is a pretty
subjective snapshot of this event. Nevertheless, I hope to be able to
provide some serious 3rd person reporting as well. I took some more or
less comprehensive notes of the sessions I participated in and tried to
reconstruct their meaning in hindsight as best as I could to unfold them
here for you. I missed out on some program slots, because I was busy
preparing my own presentation though. I also write from the perspective
of being one of the co-directors of the Integral European Conference,
with specific attention on the conference design principles that were
applied here. Please also note that I come from Germany where the words
“How are you?” represent a genuine <i class="markup--em markup--p-em">question</i>,
not a mere greeting formula — a constant source of intercultural
irritation, despite knowing better. So much for cultural conditioning… I
provide this info to help you locate the “Kosmic address” and various
background contexts from which I offer my observations and experiences.
Feel free to give me feedback on misunderstandings or share diverging
opinions.</div>
<div class="graf--p" id="00a1" name="00a1">
<br /></div>
<div class="graf--p" id="00a1" name="00a1">
<a href="https://medium.com/@dennis.wittrock/itc-2015-notes-from-the-field-e5e3eaf6d129" target="_blank">Read the rest of my report on Medium </a></div>
Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-400377946277077322014-02-27T21:37:00.003+00:002014-02-27T21:37:38.370+00:00Intro-Clip: IEC 2014<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/Ebz6tPHl1C4?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<b>1st INTEGRAL EUROPEAN CONFERENCE</b></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
May 8-11, Budapest, Hungary</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<i>"The Emergence of Integral Consciousness in Europe"</i></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<a href="http://www.integraleuropeanconference.com/">www.integraleuropeanconference.com</a></div>
Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-22454281875005660352013-12-18T15:08:00.001+00:002013-12-18T15:11:53.095+00:001. Europäische Integrale Konferenz<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMehp-gUHH2ocnJroovM160kzCkgBB6hnaKShw7zk-3FODJSo8XyivrOLviR9ahsNng6fWRu35ZOlKeDwltoiOr07VmyNe_SS4syMNgoBkPE8fklV86nbFjk82UJe0PvEz7EWQOQ/s1600/IEC+CFP+Cover.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="261" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMehp-gUHH2ocnJroovM160kzCkgBB6hnaKShw7zk-3FODJSo8XyivrOLviR9ahsNng6fWRu35ZOlKeDwltoiOr07VmyNe_SS4syMNgoBkPE8fklV86nbFjk82UJe0PvEz7EWQOQ/s320/IEC+CFP+Cover.jpg" width="320" /></a><i>Integral Europe, Pressemitteilung 18.12.2013: </i><br />
<br />
Vom <b>8-11 Mai 2014</b> wird die erste Integrale Europäische Konferenz unter dem Titel <i>„The Emergence of Integral Consciousness in Europe“</i> in Budapest stattfinden - die IEC 2014. Veranstalter ist Integral Europe, lokaler Gastgeber die <a href="http://www.integralacademy.eu/" target="_blank">Integral Academy </a>aus Ungarn. Unterstützt wird das Team von Bence Ganti und Dennis Wittrock durch die Spanische Partnerorganisation <i>Asociacion Integral Española</i>, sowie das <i>Integrale Forum e.V.</i><br />
<br />
Die Organisatoren erwarten rund 500 Teilnehmer aus ganz Europa und dem Rest der Welt, darunter u.a. Terry Patten, der seine Teilnahme bereits angekündigt hat. Als erste Keynote-Referentin steht bereits die renommierte Erwachsenenentwicklungsforscherin Dr. Susanne Cook-Greuter fest. ITC-Organisator Mark Forman nennt die Konferenz jetzt schon einen „Watershed moment for Integral itself!“<br />
<br />
Das Angebot der Konferenz umfasst 3 Stränge: akademische Beiträge, generelle Präsentationen, erfahrungsorientierte Angebote, ergänzt durch Poster-Präsentationen und Gelegenheit für die Erkundung des gemeinsamen kollektiven Raumes, z.B. bei geselligen Zusammenkünften und lokalem Sightseeing („Integral Tourope“). <br />
<br />
Ziel der Organisatoren ist es, erstmals die gesamte Europäische Integrale Szene zusammen zu bringen, ihr Potential zu sichten und zu würdigen. Ein entsprechender „Call for Papers, Presentations, Workshops and Posters“ findet sich auf der Konferenz-Webseite , bzw. auf der Seite von Integral Europe. Man sieht sich in Budapest!<br />
<br />
Integral Europe: <a href="http://www.integraleurope.org/">www.integraleurope.org</a><br />
Konferenzwebseite: <a href="http://www.integraleuropeanconference.com/">www.integraleuropeanconference.com</a><br />
Eventpage auf Facebook: <a href="https://www.facebook.com/events/224011724413584/">https://www.facebook.com/events/224011724413584/</a><br />
<br />
--------<br />
<br />
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<br />
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Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-42391159681131717302013-08-22T19:20:00.000+00:002013-08-22T19:57:50.319+00:00Die sprachliche Unschärferelation<h1>
</h1>
<h4>
Der Orientierungswert fundamentaler Dualismen im Werk von Ken Wilber<br />
oder: "Brille? – Wilber!" </h4>
<table class="google-intro-ad"><tbody>
<tr><td></td></tr>
</tbody></table>
<i><span style="font-size: small;"><u>Editorialer Hinweis:</u> Diesen Essay habe ich vor einigen Jahren verfasst. Er wurde seinerzeit auf Frank Vissers Seite "<a href="http://www.integralworld.net/de/wittrock-de.html" target="_blank">Integral World</a>" veröffentlicht, auch in einer <a href="http://www.integralworld.net/wittrock.html" target="_blank">englischen Fassung</a>. Ich finde ihn immer noch anregend, insbesondere auch in Bezug auf Wilbers jüngere Veröffentlichungen zum Thema "Integrale Semiotik" und "integrale Post-Metaphysik". Enjoy!</span></i><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJp-c9vzIsZXrIXlgdT2Oga-V-J9LP_osnKJyqfwRxeiLLdm8Eq_Zapoe8QnUGlhd4bUjpWj3cK2C3cVCeQSni28yGbmLE4U8O3CZEXBp4klCuIsFvEqw239fFTJjL3v30AE7waA/s1600/Geraet_beim_Optiker.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="228" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJp-c9vzIsZXrIXlgdT2Oga-V-J9LP_osnKJyqfwRxeiLLdm8Eq_Zapoe8QnUGlhd4bUjpWj3cK2C3cVCeQSni28yGbmLE4U8O3CZEXBp4klCuIsFvEqw239fFTJjL3v30AE7waA/s320/Geraet_beim_Optiker.jpg" width="320" /></a></div>
Mir ist neulich ein Licht aufgegangen, als ich mir Gedanken über das
notwendigerweise dualistische Wesen der Sprache gemacht habe. Besonders
in seinen frühen Büchern reitet Wilber auf der Tatsache herum, dass
sprachlicher und begrifflicher Ausdruck immer nur innerhalb des
Bannkreises von Dualismen stattfindet. Wir können nicht aus
begrifflichen Paaren heraustreten, die einander erst bedingen und
ermöglichen. Das ist das begriffliche Gitter, das wir über die
ungeteilte Wirklichkeit legen, aus welcher wir einige Aspekte
herausgreifen und sprachlich voneinander trennen.
<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
Das hier ist "links" und das hier "rechts". Wuuuusch – schon
erstreckt sich eine begriffliche Trennlinie quer durch den ganzen Kòsmos
und spaltet ihn in zwei Hälften. Das geschieht natürlich nur in der
Vorstellung, doch es bedarf der Betrachtung des eigenen Geistes durch
den Geist, also des selbstreferentiellen Denkens, um diesen
begrifflichen Charakter der Vorstellung zu verstehen und zu
berücksichtigen. Andernfalls bewegt man sich innerhalb von
Abstraktionen, ohne zu wissen, DASS man Sprache in dieser Weise
verwendet. Man blickt auf die Welt durch seine begriffliche Brille, ohne
zu wissen, dass man diese Brille trägt und welche Verzerrung der Sicht
sie hervorruft. Es scheint ein Kennzeichen der reifen Schaulogik zu
sein, dass sich der Begriff selber durchsichtig wird. In diesem
Zusammenhang denke man beispielsweise an Hegel und Jean Gebser
("Transparenz").<br />
<br />
Wenn Sprache dem denkenden Geist als Sprache bewusst wird, dann
führt das notwendigerweise zu kontextuellem Denken. Kontextuelles Denken
ist sich der Tatsache bewusst, dass es, wenn es einen Sachverhalt
sprachlich formuliert, immer eine Auswahl trifft und gewisse Kontexte
ausblendet. Man weiß dann, das sich das Ganze nicht auf einmal
ausdrücken lässt (weil dieses Ganze auch wieder nur ein Teil eines
umfassenderen Kontextes ist), sondern dass Sprache letztlich immer nur
Stückwerk bleibt. Dadurch kann der intensive Wunsch entstehen, über das
begriffliche Denken und die damit verbundene Dualität hinaus zu
gelangen.
<br />
<br />
Meine erste zentrale These lautet, dass die integrale Theorie,
wie sie von Wilber vertreten wird, eine Bewusstmachung der fundamentalen
Dualismen des begrifflichen Denkens darstellt. Sprache wird bei Wilber
bis aufs Äußerste ausgereizt. Immer wieder weist sie auf jene magische
Grenze des Unaussprechlichen, die mit Worten nicht zu überwinden ist.
Welches sind nun diese fundamentalen Dualismen? Ganz einfach: innen und
außen, individuell und kollektiv, Ganzes und Teil. In seinem Modell
ergeben sich hieraus die vier Quadranten und Holons.
<br />
<br />
Wilber geht so dicht wie möglich an diese unhintergehbare Grenze
und zieht diese grundlegendsten Entscheidungen heran, um Orientierung in
das Denken zu bringen. Darin besteht – so meine zweite These- der
enorme Orientierungswert, den diese fundamentalen Dualismen in einer
integralen Theorie freisetzen. Man kommt in einer solchen Theorie nicht
umhin zu fragen "Beziehe ich mich jetzt auf das Innen oder das Außen
eines Sachverhaltes? Spreche ich darüber in individueller oder
kollektiver Hinsicht? Betrachte ich den ‚Ganzes'-Aspekt oder den
‚Teil'-Aspekt dieser Angelegenheit?" Man macht sich einfach klar, welche
Seite der dualistischen Gleichung man gerade ins Visier nimmt, wissend,
dass es auch noch die andere Seite gibt, und akzeptierend, dass man im
Rahmen der Sprache nicht beides gleichzeitig betrachten kann.
<br />
<br />
Hier liegt die Analogie zur Quantenphysik und zur Heisenbergschen
Unschärferelation einfach nahe. Heisenberg stellte fest, dass man
entweder die Position oder die Geschwindigkeit von Kleinstteilchen
feststellen konnte, doch niemals beides zugleich. Die Wahl der
begrifflichen Brille (Untersuchung in Hinsicht auf "Position", oder in
Hinsicht auf "Geschwindigkeit") hat direkten Einfluß auf die
Messergebnisse. Der bloss abbildende Betrachter der vorgegebenen
Wirklichkeit – das lange Zeit gültige Reflexions-Paradigma - wurde
plötzlich hinfällig. Die Wirklichkeit verändert sich durch unseren
experimentellen Zugriff auf sie. Die moderne Physik wurde hierdurch auf
ihre bislang unhinterfragten begrifflichen Voraussetzungen
zurückgeworfen.
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1vfWrFUAK6u4Hty7AMjunByT6KQ0cOZ0Y2YttMQgwYrbfyXr-w-NhOfDBoCsz_4iFBvj53VhxclywqFRjC_h6Lfv8bbSLt-B5Hqq3BwuKHa6RkAqPXKd3KY4dycAPXgmzBJdmFQ/s1600/4+Q+integrale+Semiotik.gif" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1vfWrFUAK6u4Hty7AMjunByT6KQ0cOZ0Y2YttMQgwYrbfyXr-w-NhOfDBoCsz_4iFBvj53VhxclywqFRjC_h6Lfv8bbSLt-B5Hqq3BwuKHa6RkAqPXKd3KY4dycAPXgmzBJdmFQ/s400/4+Q+integrale+Semiotik.gif" width="396" /></a></div>
In Analogie zu dieser physikalischen Quantentheorie könnte man
Wilbers Philosophie als eine Art integrale Quanten-Semiotik ansehen.
Semiotik ist die Lehre von den Zeichen und integrale Semiotik bedeutet
für Wilber die Einbeziehung des AQAL Modells, wobei Signifikate im Quadrantenmodell oben links sind,
Signifikanten oben rechts, Syntax unten rechts und Semantik unten links. Die fundamentalen
Dualismen Innen und Außen, individuell und kollektiv, Ganzes und Teil
sind dabei nach meiner Auffassung die unhintergehbaren Quanten des
Denkens überhaupt. Diese Quanten konstituieren alles weitere in der
Noosphäre, doch sie selber entziehen sich der Beeinflussung. Das geht
aus dem ersten Teil des letzten Satzes hervor.
<br />
<br />
Weiter kann man das Denken also nun bei bestem Willen nicht
herunterbrechen. Das ist wirklich die Untergrenze des sinnvoll Sagbaren.
Was fangen wir ohne diese fundamentalen Dualismen an? Richtig – gar
nichts. Wir könnten nicht einen sinnvollen Satz formulieren. Daher
"springt" die Wirklichkeit bei genauerem Hinsehen in einen der
jeweiligen Quadranten und bietet sich als durch und durch holarchisch
dar. Was sind Holons anderes als abrupte Quantensprünge in der
Teil/Ganzes Dualität, je nach Massgaben der Tiefenschärfe unseres
eigenen Denkens? Die Veränderung der Tiefenschärfe inszeniert und
ko-kreiert eine jeweils andere Realität.
<br />
<br />
Wirklichkeit wird vom Beobachter mit-erschaffen und dieser
Schöpfungsprozess kann sich nur innerhalb und vermittels der Dualität
ausdrücken. Eine integrale Theorie ist ein umfassender Zugriff auf und
somit auch ein umfassender Eingriff in die Wirklichkeit. Es ist
GEIST-in-Aktion. Das ist die Ablösung des Reflexions-Paradigmas der
einfachen Abbildung der Wirklichkeit durch das Enaktions-Paradigma der
Inszenierung der Wirklichkeit, von dem bereits in E.K.L. die Rede ist.
Letzteres ist auch wieder gnadenlos kontextuell strukturiert, denn um
ein Untersuchungsergebnis adäquat interpretieren zu können, müssen die
subjektiven, die objektiven, die interobjektiven und intersubjektiven
Kontexte aus allen Quadranten herangezogen werden.
<br />
<br />
Ich habe meiner Philosophiedozentin einmal das Quadranten-Modell
skizziert. Sie sagte daraufhin: "Das hat letztlich keinen explikativen
Wert. Die Wissenschaften werden zwar innerhalb dieses Rahmens verortet,
aber es wird nicht erklärt, wie diese Bereiche zusammenhängen." Das hat
mir zu Denken gegeben. Wilber gibt zwar Korrelationen zwischen den
Inhalten der Quadranten an, z.B. zwischen OL und OR, doch man kann
letztlich keine echte Verbindung erkennen. Sie stehen immer noch
nebeneinander. Obwohl er immer wieder betont, dass sie sich gegenseitig
beeinflussen und gemeinsam evolvieren, bleiben sie dem Anschein nach
letztlich doch getrennt.
<br />
<br />
Ich denke, dass die Quadranten in der Tat miteinander unvereinbar
sind – aus dem einfachen Grund, dass sie ja bereits immer schon Eins
sind. Die vier Quadranten sind eine (sehr nützliche) Kombination
fundamentaler begrifflicher Dualismen, die vier mögliche fundamentale
Hinsichten auf die EINE Wirklichkeit konstituieren. Es ist eine
verbesserte begriffliche Brille mit einer multiperspektivisch
integrierenden optischen Linsenvorrichtung. Wenn man sie aufsetzt, sind
die vier Linsen in ständiger Bewegung, um einem die Wechsel von einer
Perspektive zur anderen Perspektive so bequem wie möglich zu machen.
<br />
<br />
Oder man stelle sich diese Brille als zwei vierseitige pyramidale
Prismen vor, deren Spitzen in Richtung Welt zeigen. Man kann alles
gleichzeitig im Blick halten, doch sobald man den Blick fokussiert, um
die Details scharf zu sehen, befindet man sich mit seinem Blick in einem
der vier Quadranten. Man kann jederzeit einen anderen Quadranten
fokussieren (das ist ja das Gute an dieser neuen Brille), doch dann
blendet man notwendigerweise die anderen drei Quadranten aus. Blickt man
jedoch auf das Ganze der Szenerie, so springen einem die
(begrifflichen) Brechungslinien unästhetisch ins Auge.
<br />
<br />
Man verstehe mich nicht falsch – ich bin ein absoluter Verfechter
dieses Modells und zwar aus dem einfachen Grund, weil ich mir ziemlich
sicher bin, dass dies das Beste ist, was ein dualistischer Blick auf die
Wirklichkeit zu leisten vermag. Meiner Ansicht nach ist diese Brille
ein wesentlicher Fortschritt gegenüber einer Brille mit nur einer Linse
(beispielsweise nur OR - Szientismus) oder gegenüber einer Brille mit
einer zersplitterten Linse (aperspektivische Verwirrtheit).
<br />
<br />
Doch glücklicherweise deckt die integrale Theorie nicht nur ALLE
QUADRANTEN ab, sondern auch ALLE LEVEL. Hier gibt Wilber mit Nachdruck
den Hinweis, dass wir nicht immer eine Brille aufgehabt haben (prä) und
auch nicht immer nur auf das Tragen einer Brille beschränkt sind
(trans).
<br />
<br />
Uff! Glück gehabt. Mit diesen monstermäßigen integralen Brillen
sieht man nämlich manchmal aus wie ein Hirni, dessen Kopf durch das
Gewicht der Seh-Konstruktion zu Boden gezogen wird – kopflastig eben.
Wir dürfen sie getrost absetzen, doch sobald wir dazu ansetzen
durchfährt uns Entsetzen: wir greifen ins Leere. Da ist plötzlich
niemand mehr, der eine Brille trägt- statt dessen nur unser
ursprüngliches Antlitz als transparente Klarheit- von Anbeginn an.
Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-2387995559249128692013-08-22T07:28:00.000+00:002013-08-22T07:34:25.694+00:00Seminar: "Life Balance durch integrale Lebenspraxis" Vom <b>25. - 26.07. 2014 </b>werde ich ein Seminar an der <a href="http://www.akademie-heiligenfeld.de/index.php?module=010700&event=3453&catalog_id=1&category_id=3" target="_blank">Akademie Heiligenfeld</a> geben. <br />
<b><br /></b>
<b>"Life Balance durch integrale Lebenspraxis"</b><br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiaGounyw9NExBOYsyW0APrK0JoUGVvkgb_-SD0XcJcBz4FmwE2G6lubNIujMGU9urjoNhs7QBfE8rHtgBlwZpxo2CJ79XtRG4cWGKQU2BzVEsojewAPWaP6faVk6Z_e2eTnY8vQ/s1600/4+ILP+Module.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="88" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiaGounyw9NExBOYsyW0APrK0JoUGVvkgb_-SD0XcJcBz4FmwE2G6lubNIujMGU9urjoNhs7QBfE8rHtgBlwZpxo2CJ79XtRG4cWGKQU2BzVEsojewAPWaP6faVk6Z_e2eTnY8vQ/s200/4+ILP+Module.jpg" width="200" /></a><i>Integrale Lebenspraxis (nach Ken Wilber) ist ein ganzheitliches
Cross-Training für die Bereiche Körper, Geist, Seele und Schatten.
Jenseits bloßer Stressreduktion ist sie ein Katalysator tiefer
Lebensstilveränderung - hin zu kontinuierlicher Entwicklung und
Meisterschaft. Durch Präsentationen und Übungen wird ein konkreter Weg
aufgezeigt, um eine ausgewogene tägliche Praxis zu etablieren - als
entscheidender Schlüssel für körperliche Fitness, geistige Klarheit,
emotionale Balance und spirituelle Verwirklichung.</i><br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJKWcdVIC3KpKeZzsRZNqI4dYHR6CuOU3aQvJlHyCJnpzWwZkUUjgs_VYRL4v1Wi9seUBYb-j-_1zPJO18P6b6lRMdfWDoLahJYqdaQUeencsLA-piGqO3rowBLL3mfMKvGmCOdA/s1600/ART+Quadrants%252C+klein.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="192" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJKWcdVIC3KpKeZzsRZNqI4dYHR6CuOU3aQvJlHyCJnpzWwZkUUjgs_VYRL4v1Wi9seUBYb-j-_1zPJO18P6b6lRMdfWDoLahJYqdaQUeencsLA-piGqO3rowBLL3mfMKvGmCOdA/s200/ART+Quadrants%252C+klein.jpg" width="200" /></a><br />
<i>
</i><i><b>Seminarinhalte:</b></i><br />
<i>
</i>
<br />
<ul>
<li><i>Life-Balance</i></li>
<li><i>Stressreduktion</i></li>
<li><i>Lebensstilveränderung</i></li>
</ul>
<i>
</i><i> <b>Zielgruppe:</b> Führungskräfte, Personalentwickler, Trainer, Coaches</i><br />
<br />
<a href="http://www.akademie-heiligenfeld.de/index.php?module=010700&event=3453&catalog_id=1&category_id=3" target="_blank">>> weitere Informationen und Anmeldung </a><br />
. Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-14132968527115003862013-08-18T21:23:00.000+00:002013-11-06T10:59:40.223+00:00„Tell me Y!“<h2>
Der Kampf um die High-Potentials <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>der Generation Y </h2>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgP__XEyBbU6msky89GmvrHNOP0PFnujhUX6WzygzMOApzQkHbUfQonAmhAi8GhfE3OsLyaMbrC_pn6F_1xABcCJLCiDfkiE_0nXmsD4uYWd1Q32mYfCC2yn1QgGmRvv7Y4cCu2EA/s1600/DEES40_08.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgP__XEyBbU6msky89GmvrHNOP0PFnujhUX6WzygzMOApzQkHbUfQonAmhAi8GhfE3OsLyaMbrC_pn6F_1xABcCJLCiDfkiE_0nXmsD4uYWd1Q32mYfCC2yn1QgGmRvv7Y4cCu2EA/s320/DEES40_08.jpg" width="245" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">GENERATION "WHY?"<br />
<br />
artwork: De Es Schwertberger</td></tr>
</tbody></table>
Die
gegenwärtige Generation der nach 1980 geborenen, die „Gen Y“, oder
aufgrund ihrer Internet-Affinität manchmal auch „Digital Natives“
genannt, gibt so manchem Personaler Rätsel auf: „Wollen die auch
arbeiten?“ titelte kürzlich die ZEIT bezeichnenderweise. Ja, sie wollen
durchaus, und viele sind auch hoch qualifiziert und stark intrinsisch
motiviert. Doch gerade hier liegt auch der Hase im Pfeffer, wenn es für
die Unternehmen darum geht im „War for Talents“ am Ende die Nase vorn zu
haben: die umworbenen „High Potentials“ sind einfach nicht bereit ihre
Lebenszeit mit Nebensächlichkeiten wie dem Streben nach Geld, Status und
Titeln zu verschwenden. Sie sind vor allem <i>sinngetrieben</i> und
wollen ihre Energie am liebsten für Tätigkeiten einsetzen, die ethisch
einwandfrei sind und die Welt ein Stückchen besser machen. Die Gleichung
„<i>Lohn = Schmerzensgeld</i>“ geht nicht mehr auf. Entsprechend werden
insbesondere diejenigen Unternehmen Wettbewerbsvorteile haben, die
(abgesehen von fairer Entlohnung) diese Sinndimension authentisch
bedienen können, d.h. einen Unternehmenszweck jenseits von reiner
Profit- und Dividendenmaximierung vorweisen können. Diese Tendenz,
althergebrachte Motivationen in Frage zu stellen veranlasste einige
Kommenatoren bereits, die „Gen Y“ zu <a href="http://www.zeit.de/studium/hochschule/2013-08/generation-y-arbeitswelt" target="_blank">„Gen Why?“</a> umzutaufen. <br />
<br />
<a name='more'></a><br />
Die
veränderten Wertehaltungen spiegeln sich auch deutlich im Thema von
Führung, bzw. Partizipation wieder. Vertreter der Gen Y sind wenig
beeindruckt von herkömmlichen Status-Hierarchien und autokratischem<i> Top-Down </i>Führungsstil.
Auf diese Weise geführt zu werden ist ihnen eher unangenehm. Sie
bevorzugen es ihr eigener Chef zu sein, und lieber selber zu gründen,
als sich Vorschriften machen zu lassen. Dies erklärt auch den starken
Trend zur eigenen Gründung und Enterpreneurship, den Gen Y an den Tag
legt. Wo Hierarchien unumgänglich sind, werden sie möglichst flach
gehalten, Führung geschieht auf Augenhöhe, charismatisch und
kompetenzbasiert statt statusbasiert und wird mehr und mehr
demokratisiert. Die „Digital Natives“ erwarten Partizipations- und
Mitgestaltungsmöglichkeiten.<br />
<br />
Firmen, die neuartige Modelle und
Praktiken in diesem Sinne praktizieren, werden letztlich das Rennen
machen. Ein Muster-Beispiel für eine solche – den Bedürfnissen der Gen Y
entgegenkommende – <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Praxis ist „Holacracy<sup>TM</sup>“, eine „soziale Technologie für Organisationen“ (<a href="http://www.holacracy.org/">www.holacracy.org</a>), die bereits von zahlreichen progressiven Unternehmen<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>angewandt wird <i>(Medium, The David Allen Company, Conscious Capitalism, <a href="http://the-ultimate-leaders.blogspot.de/2013/07/a-powerful-tool-for-empowering-your.html" target="_blank">Maestro Conference</a>)</i>. <br />
<br />
Ökonomischer Mehrwert oder Profitabilität z.B. wird bei Holacracy als erstklassige <i>Messgröße</i> geschätzt, aber nicht mit dem echten (evolutionären) <i>Ziel oder Zweck</i>
(„purpose“) eines Unternehmens verwechselt. Dieser wird weitaus breiter
aufgefasst und hat in der Regel damit zu tun, einen Aspekt der Welt
durch die Produkte und Dienstleistungen der betreffenden Organisation <i>besser</i> zu machen – was es für die Gen Y leichter macht sich damit zu identifizieren. Die Identifikation mit dem <i>purpose</i>, dem <i>„Why?“</i> stellt hierbei sicher, dass die mitgebrachte, starke intrinsische Motivation auch zum Ausdruck kommen kann. <br />
<br />
Das Holacracy-„Betriebssystem“ krempelt die Autoritätsstruktur des Unternehmens komplett um und überträgt die Autorität von <i>Personen</i> auf einen <i>Prozess</i>.
Dieser Prozess und die dazugehörigen Spielregeln sind wiederum
transparent expliziert in einer eigenen Verfassung („Holacracy
Constitution“), auf die sich alle Mitglieder der Organisation
gleichermaßen berufen können. Diese konstitutionelle Gleichheit aller
Mitglieder der Organisation fühlt sich für Gen Y intuitiv richtig an. <br />
<br />
Autorität
und Verantwortung wird auf fraktale Weise auf alle Rollenträger der
Organisation aufgeteilt. „Post-heroische Führung“ heißt in Holacracy,
dass jeder seine Rolle führt. Die Rollen und ihre zugehörigen
Verantwortlichkeiten wiederum werden in einem Governance-Prozess
gemeinsam im Team definiert. Die Versklavung der Organisation durch
menschliche Egos und deren persönliche Agenda wird eindrucksvoll
unterbunden. Der alte heroische Führungsstil verliert im Kontext dieser
Praxis seinen Nutzen und wird obsolet gemacht durch ein System der
geteilten Verantwortung. Holacracy verzichtet gänzlich auf
statusbasierte Titel und hilft „role and soul“ zu differenzieren,<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>d.h. die Rolle der Organisation von der individuellen Person zu unterscheiden (wo sonst Identifikation herrscht).<br />
<br />
<i>„And the winner is ... Holacracy!“ </i>Ob
sich am Ende tatsächlich Holacracy (oder ein ähnliches System) als neuer Trend der
zeitgemäßen Organisationsgestaltung herauskristallisiert, wird sich
zeigen. Doch eines ist sicher: der Wertewandel in der Gen Y wird die
Arbeitswelt der Zukunft gehörig umkrempeln. Die Jagd nach den High
Potentials ist eingeläutet.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><br />
<br />
-------<br />
TERMINE:<br />
<br data-mce-bogus="1" />
<b>Intro-Workshop<i>:</i></b><br />
<i><a data-mce-href="http://www.integral-con-text.de/index.php?id=61" href="http://www.integral-con-text.de/index.php?id=61"><i>The Holacracy Experience</i></a> </i> <i></i><br />
<i>23.-24. Jan. 2014 in Bremen </i><br />
<br />
<b>kostenlose Schnuppervorträge:</b><br />
<i><i>"Holacracy® - soziale Technologie für sinnorientierte Organisationen"</i> </i><br />
<div class="bodytext">
<i>05. Nov. 2013 - <a href="http://www.integralis-online.de/kontakt" target="_blank">Integralis Institut Hamburg</a>, 19-21 Uhr </i></div>
<i>
</i>
<br />
<div class="bodytext">
<i>14. Nov. 2013 - </i><i><a href="http://integralis-bremen.de/index.php" target="_blank">Integralis Institut Bremen</a>, 19-21 Uhr </i></div>
<br />
ANGEBOT:<br />
Ich bin seit 2009 zertifizierter <i>Holacracy-Practicioner </i>und seit kurzem auch <i>Holacracy Agent. </i>Als solcher biete ich Non-Profit-Organisationen und Start-Up Unternehmen Einführungsvorträge und Workshops (1-2 Tage) und auch Unterstützung bei der Einführung von Holacracy an. Der Benefit für mich hierbei besteht darin, möglichst viel Praxiserfahrungen sammeln zu können. Daher biete ich das auf Low-Cost, bzw. No-Cost-Basis an. Bei Interesse: dw (at) integral-con-text.de <br />
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LINKS: <br />
<ul>
<li><a href="http://www.zeit.de/2013/11/Generation-Y-Arbeitswelt" target="_blank">„Wollen die auch arbeiten?“, ZEIT</a></li>
<li><a href="http://www.zeit.de/studium/hochschule/2013-08/generation-y-arbeitswelt" target="_blank">„Es menschelt in der Arbeitswelt“, ZEIT</a></li>
<li>„Wir wollen’s anders“, Manager Seminare, Heft 183, Juni 2013, <a href="http://www.managerseminare.de/ms_Artikel/Arbeitswelt-Y-Wir-wollens-anders,227778" target="_blank">als Podcast </a></li>
<li><a href="http://www.berliner-zeitung.de/zukunftsdialog/zukunftsdialog-die-jungen-milden,20494682,24821252.html" target="_blank">"Die jungen Milden", Berliner Zeitung, Okt 2013 </a></li>
<li><a href="http://integral-con-text.de/index.php?id=29" target="_blank">„HOLACRACY / HOLAKRATIE - Organisation Reloaded“ - Dennis Wittrock</a></li>
<li><a href="http://www.anders-wirtschaften.eu/" target="_blank">HolacracyTM: Jenseits von Autokratie und der "Tyrannei des Konsens"– Ein Paradigmenwechsel für Organisation im 21. Jahrhundert (D. Wittrock) in </a>"<a href="http://www.anders-wirtschaften.eu/" target="_blank">Anders wirtschaften</a>“</li>
<li><a href="http://the-ultimate-leaders.blogspot.de/2013/07/a-powerful-tool-for-empowering-your.html" target="_blank">„A Powerful Tool For Empowering Your People“ - Brian Burt, CEO of MaestroConference </a></li>
<li><a href="http://www.holacracy.org/blog/evan-williams-on-building-a-mindful-company" target="_blank">„Evan Williams [Ex-Twitter, now Medium] on Building aMindful Company</a></li>
</ul>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-63530985996212339942013-06-25T22:35:00.004+00:002015-03-26T13:46:47.108+00:00Die integrale Job-Misere und die Zukunft der integralen Bewegung<i>- Dennis Wittrock </i><br />
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<b>„Haste mal’n Euro? Isch bin integral!“</b><br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXz4VStvi4zuYOKGIwInUsteWA1ImXw_4m_BeelfqLM8g2jq7XEWgSBSaIYXUIw4eW7R4iigfwiM_ltVq6wxtYhN5p_KOFVWCQ_-ZekqDZ9dlfc2reqe2wA1xlFGQJajCtPVJ0WA/s1600/Wilber+Wa%CC%88hrung+Kopie.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXz4VStvi4zuYOKGIwInUsteWA1ImXw_4m_BeelfqLM8g2jq7XEWgSBSaIYXUIw4eW7R4iigfwiM_ltVq6wxtYhN5p_KOFVWCQ_-ZekqDZ9dlfc2reqe2wA1xlFGQJajCtPVJ0WA/s1600/Wilber+Wa%CC%88hrung+Kopie.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der "Wilber" -<br />
eine Währung, die noch nicht all zu hoch im Kurs steht<br />
Grafik: Uwe Schramm</td></tr>
</tbody></table>
Es scheint ein allgemein verbreitetes Phänomen unter integral interessierten Menschen zu sein, dass sie oftmals erhebliche Schwierigkeiten haben ein ausreichendes, sicheres Einkommen zu erzielen. Es liegt eine nicht zu leugnende Ironie darin, dass Menschen, die sich gemäß ihrer eigenen Sicht der Dinge als Speerspitze der kosmischen Evolution empfinden, offenbar größtenteils nicht in der Lage sind, diese (vermeintlich) hohe Entwicklung in Form eines soliden Lebenserwerbes umzusetzen. Es ist ein Problem mit dem auch ich persönlich gerade ringe, weshalb meine Aufmerksamkeit für das Thema geschärft ist. Anliegen dieses Essays ist es, das Phänomen besser in den Blick zu bekommen, es zu analysieren und den Anstoß zu einer Diskussion zu liefern, um mögliche Auswege aus dieser Malaise zu finden. <br />
<a name='more'></a><br />
<br />
<b>Die Dimensionen des idealen Jobs</b><br />
Der integrale Autor Martin Ucik hat vor kurzem ein Diagramm kommentiert, das als virales Meme auf Facebook umhergeisterte. Es ging hier um den idealen Job. Ihm fiel auf, dass die dort beschriebenen Dimensionen von Arbeit sich leicht den vier Quadranten von Ken Wilber zuordnen ließen. Diese sind „was ich liebe“ (individuell innerlich), „was ich kann“ (individuell äußerlich), „was gebraucht wird“ (kollektiv innerlich), „was bezahlt wird“ (kollektiv äußerlich). Je mehr sich diese Dimensionen überlappen, desto befriedigender und erfüllender ist die Tätigkeit - bis hin zu dem großen Los, welches darin besteht, dass man <i>alle</i> diese Aspekte simultan verwirklicht. Schaut und hört man sich ein wenig um, so wird schnell offenbar, dass die wenigsten Menschen diesen Jackpot geknackt haben und die meisten sich mit irgendwelchen Kompromissen begnügen.<br />
<br />
<b>„Junge, ...“</b><br />
Man ist als Integraler vielleicht erst mal geneigt, das Problem bei sich selbst zu suchen. Wenn man nicht gerade von seiner Ausbildung her Coach oder Psychotherapeut ist, ist die Anwendung integraler Ideen im beruflichen Kontext alles andere als leicht und offensichtlich. In meinem Fall – ich habe Philosophie studiert – potenziert sich das Problem des Anwendungsbezuges, denn als „Experte für das Allgemeine“ hänge ich quasi von Haus aus komplett im Raum des Theoretischen. Die Frage „und was kann man damit machen?“ ist bereits für Philosophie-Studenten quälend und es erfordert eine gewisse Hingabe an seine Passion, um nicht jämmerlich vor den Realitäten des Lebens einzuknicken und am Ende doch BWL oder Jura zu studieren, wie Mami sich das für einen gewünscht hätte. „Die Ärzte“, mit ihrem Titel „Junge“ klingen mir da in den Ohren: <i>„Du hast dich doch früher so für Tiere interessiert, wäre das nichts für dich – eine eigene Praxis? Junge ,...“</i>. Dann auch noch eine „Theorie von Allem“ obendrauf? Na herzlichen Glückwunsch. Und doch werde ich das Gefühl nicht los, dass es einen Sinn und einen Wert hat, dass einige Menschen eine Fähigkeit entwickeln, komplexe Sachverhalte zu erfassen und sich aufmachen, um globale Problemlagen mit frischen Ansätzen zu adressieren. Was also tun?<br />
<br />
<b>Individuell innerliche Gründe für die integrale Job-Misere:</b><br />
Wenn man in seiner Entwicklung das grüne Meme durchläuft und individualistisch, pluralistisch und post-konventionell wird, verschieben sich bekanntermaßen die Werte und Prioritäten. Geldverdienen und Karriere wird nicht mehr als das Wichtigste angesehen, Werte wie Liebe, soziale Gerechtigkeit, Sorge um den Planeten und die Menschheit als Ganzes treten auf den Plan. <br />
<br />
An dieser Stelle kann es aber auch zu einer pathologischen Dissoziation gesunder oranger Anteile von Leistungsbereitschaft, Wettbewerb und Streben nach finanziellem Erfolg kommen. Statt diese Aspekte lediglich zu negieren, werden sie mitunter verdrängt, abgespalten und teilweise auch (in Form von Projektionen) im Außen bekämpft. Von Gelb wird gesagt, dass es Grün, Orange und alles vorherige integriert. Aber das gilt wahrscheinlich nur für die Anteile, die im Vorfeld <i>nicht</i> abgeschnitten und ins Unbewusste verdrängt wurden. Ich kann mich noch jedenfalls gut an die Zeit an der Uni erinnern, in der ich die Heerscharen von BWL-Studenten mit einer Mischung aus Verachtung, Überheblichkeit und Arroganz betrachtet habe. Ich wähnte mich überlegen. Tja, „true, but partial“ könnte man sagen. Hier ist wohl ne Runde Schattenarbeit angesagt.<br />
<br />
Auf der gelben Ebene steht Integrität, Entwicklung, Autonomie, Freiheit und Selbstbestimmung an erster Stelle. Hoher Verdienst und Statussymbole haben weiterhin nicht die erste Priorität. Der Wunsch nach Selbstbestimmung ist in der Regel schwer vereinbar mit einem konventionellen Angestellten-Dasein, weshalb viele Integrale den Schritt in die Selbständigkeit gehen. Aber bekanntlich hat nicht jeder das Zeug zum Unternehmer. <br />
<br />
<b>Kollektiv äußerliche Gründe für die integrale Job-Misere:</b><br />
Die BWL-Heerscharen haben karrieretechnisch einen entscheidenden Vorteil: sie passen viel besser in das gesellschaftliche Schema dessen, was bezahlt wird. Der gesellschaftliche Schwerpunkt in Deutschland liegt irgendwo zwischen Orange und Grün, tendenziell Richtung Orange. Gemäß der altbekannten Formel von Tiefe und Spanne ist der Markt für explizit integrale Angebote noch äußerst marginal (hohe Tiefe, geringe Spanne). Wenn man „integral“ draufschreibt, interessiert das die durchschnittlichen Verbraucher in ähnlichem Maße, wie sie an den technischen Spezifikationen einer Waschmaschine interessiert sind. Wichtig ist, dass das Produkt oder die Dienstleistung ein <i>Bedürfnis</i> befriedigt (z.B. nach frisch duftender Wäsche) – wie genau es das tut und wie man das nennt, interessiert meistens weniger. Das muss man sich klar machen, sonst hat man ein schwerwiegendes Marketing-Problem. <br />
<br />
<b>Der Inhalt und die Verpackung</b><br />
<a href="http://www.integralinformationarchitecture.com/" target="_blank">Mathias Weitbrecht</a> hat kürzlich die folgende, nützliche Kategorisierung vorgeschlagen:<br />
<ol>
<li>integral entwickelte Menschen, die sich das Label „integral“ geben</li>
<li><i>nicht</i> integral entwickelte Menschen, die sich das Label „integral“ geben</li>
<li>integral entwickelte Menschen, die sich <i>nicht</i> das Label „integral“ geben</li>
<li><i>nicht</i> integral entwickelte Menschen, die sich <i>nicht</i> das Label „integral“ geben</li>
</ol>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDOjV5Kx9szMzZ6WNqfhf0gM6EiT7ZQcDjNDOB08A7nZWo1LnEtlmlckvq0l9j055MagP3Xbri-CS8Z8V96QgHoxs4U-GY8w__5Z6i3g-GtcC0V3ksIEWKGzdhTK00GLOQaLhueQ/s1600/4Gefa%CC%88%C3%9Fe_integral_MWeitbrecht.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDOjV5Kx9szMzZ6WNqfhf0gM6EiT7ZQcDjNDOB08A7nZWo1LnEtlmlckvq0l9j055MagP3Xbri-CS8Z8V96QgHoxs4U-GY8w__5Z6i3g-GtcC0V3ksIEWKGzdhTK00GLOQaLhueQ/s400/4Gefa%CC%88%C3%9Fe_integral_MWeitbrecht.jpg" height="277" width="400" /></a></div>
<br />
Der Kreis von Menschen aus 1 ist am kleinsten, Kreis 4 am größten. Zu Gruppe 2 gehört natürlich niemand, der das hier liest, denn ich will ja niemandem zu nahe treten. Interessant ist insbesondere die dritte Gruppe von integral entwickelten Menschen, die sich <i>nicht</i> das Label „integral“ geben. Schätzungen zufolge sind das 3-5% der Bevölkerung in westlichen Gesellschaften, eine nicht unerhebliche Zahl. In Deutschland wären das immerhin zwischen 240.000 und 400.000 Menschen. Ich frage mich: Wo sind die alle? Was machen sie? Womit verdienen sie ihren Lebensunterhalt? Fühlen sie sich von ihren Mitmenschen verstanden? Alles erfolgreiche Business-Coaches oder Manager in Führungspositionen? Ich kann nur mutmaßen, dass sie nicht dasselbe Problem empfinden wie ich, da sie sich vermutlich selber nicht in irgendeine entwicklungsmäßige Kategorie stecken, die sie sich dann als hohen Selbstanspruch selber um die Ohren hauen. Oder wäre es vielleicht hilfreich für sie, wenn sie sich auf diese Weise sehen und einordnen könnten? Es wäre eine tiefere Erforschung wert.<br />
<br />
<b>Entwicklungshöhe als Einstellungskriterium? </b><br />
Man kann mit Sicherheit sagen, dass es derzeit noch kaum Stellen für Menschen gibt, die sich selber als „integral“ identifizieren. Das ist noch kein Kriterium, nach dem Personalabteilungen explizit suchen würden. Angesichts der globalen Problemlagen wäre aber genau das aus meiner Sicht sicher nicht verkehrt, insbesondere an Stellen, wo strategische Weitsicht geboten ist. Es braucht im Angesicht der globalen Situation im Grunde eine ganze Armada fähiger Katalysatoren an sozialen Akupunkturpunkten, sprich: Führungspositionen. Möglicherweise spielt in der Zukunft das Ergebnis des Satzergänzungstests zur Feststellung der Entwicklungsebene eine ähnlich wichtige Rolle, wie die fachlichen Qualifikationen und der Lebenslauf. Aber man sollte nicht dem wohlfeilen Irrglauben erliegen, dass eine integrale Ebene in den zentralen Linien der Entwicklung erreicht zu haben, <i>in sich</i> schon eine ausreichende Qualifikation darstelle: erst in erst in Kombination mit einer Anwendung und professionellem Fachwissen entfaltet es einen echten Mehrwert. Gut sein in seinem Fach und gleichzeitig innerlich weit entwickelt sein – diese Kombination erscheint mir am erfolgversprechendsten. <br />
<br />
<b>Der „Second-Tier-Food-Fight“: </b><br />
Nein, das ist kein Schreibfehler. So sehr wir uns auch über den sogenannten „First-Tier-Food-Fight“, den Kampf um Ressourcen und Aufmerksamkeit der Ebenen von beige bis grün – zusammengefasst als „first-tier“ – aufregen, die Integrale Szene untereinander ist nicht viel besser. Bedingt durch die Knappheit der Ressourcen eines verschwindend geringen Marktes an „integral“ etikettierten Produkten, lässt sich im Seminargeschäft, dem scheinbar offensichtlichsten Ausdruck integralen Bewusstseins in Form von (UR) vermarktbaren Produkten und Dienstleistungen, eine deutliche Tendenz zum „Ellenbogen-Integralismus“ verzeichnen. <br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQh3kK130hZDEHRSiOYpMMImIR3khEvi87R_3kXGeILI54L6eY63aeIlRiVZVV-8WLybtjgzsiyeFrVKN9V2r-Riev3lKA5fZePBcEMxlAXHYDBiMHNX_Unxab-9Q3ZHbRJC_j5w/s1600/Spirale.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQh3kK130hZDEHRSiOYpMMImIR3khEvi87R_3kXGeILI54L6eY63aeIlRiVZVV-8WLybtjgzsiyeFrVKN9V2r-Riev3lKA5fZePBcEMxlAXHYDBiMHNX_Unxab-9Q3ZHbRJC_j5w/s320/Spirale.jpg" height="304" width="320" /></a></div>
Am Anschaulichsten lässt sich dieses Phänomen wohl in den USA beobachten, wo es durch die ohnehin starke individuelle Prägung der gesamten Kultur noch verstärkt wird. Auch nach mehr als einem Jahrzehnt gibt es dort keinen erkennbaren Zusammenschluss integraler Netzwerke - eine Ironie, wenn man sich den integralen Anspruch von Integration vor Augen führt. Eine wahrhaft weltzentrische Ausrichtung durch Verbindung mit Integralen in anderen Ländern auf Augenhöhe steckt ebenfalls noch in den Kinderschuhen. Anstelle dessen werden wir mit einer Flut von Ankündigungs-Emails diverser Anbieter für Teleseminare und dergleichen überschwemmt. Man kämpft um die Aufmerksamkeit integraler Konsumenten, doch diese Konsumenten haben leider oft selber ein Geld-Problem und können sich diese Angebote daher oft nur schwerlich leisten. Wieder diese Ironie. Diese Lücke zwischen integral etikettierten Angeboten und ökonomischen Möglichkeiten der beworbenen Zielgruppe wird auch im deutschsprachigen Raum oft problematisiert.<br />
<br />
<b>Türkis: den integralen Tribe nähren</b><br />
Vielen Integralen stößt dieser Trend sauer auf. Sie sehnen sich nach mehr Verbindung und Unterstützung innerhalb der integralen Community. Hier kann man das Grave’sche Motiv der Themenwiederkehr im höheren Rang noch mal anhand von Purpur und Türkis durchspielen. Es bräuchte neben all den gesunden autonomen Selbsten auch einen nährenden Zwischenraum der gegenseitigen Unterstützung in Ausrichtung auf eine höhere gemeinsame Vision, einen „integralen Tribe“ bzw. eine „Meta-Sangha“. <br />
<br />
Ich stelle mir das so vor, dass das Pendel, das wieder in Richtung einer kollektiveren Ausrichtung schwingt, nicht nur deren <i>innerlich</i> kollektiven Aspekt (das Wir), sondern auch deren <i>äußerlich</i> kollektiven Aspekte mit berücksichtigt: konkreter materieller Austausch, Teilen im miteinander Leben und Arbeiten, selbst finanzielle Kooperationen unter Integralen, die den Nutzen fokussieren, die ein solches Kollektiv evolutionärer Seelen gemeinsam für die Gesellschaft entfalten kann. <br />
<br />
Der gesellschaftliche Mainstream mit seinem Schwerpunkt ist bekanntermaßen noch ziemlich weit davon entfernt, hohe innerliche Entwicklung und deren Wert für die Bewältigung der auf uns zu kommenden Komplexitäten angemessen einzuschätzen und entsprechend zu fördern. Dort sind keine Augen, um zu sehen und keine Ohren um zu hören zu erwarten – entsprechend auch keine Gelder, um zu fördern. Ohne substanzielle Lebensgrundlage und konkrete Jobs treten wir mit unseren Ideen auf der Stelle. Wie die Schaffung dieser Strukturen im wahren Leben aussehen kann ist die brennende Frage, die ich der integralen Community hiermit als eine Art kollektives Koan ans Herz legen möchte – auf dass wir eines Tages spontan „in die Antwort hineinleben“ können, um den Dichter Rilke zu bemühen. Und wer Rilke zitiert, hat eigentlich immer Recht.<br />
<br />
Clare Graves hat einmal gemutmaßt, dass beim Übergang zwischen den Rängen („Tiers“) die Themen des vorigen Ranges gewissermaßen auf einer höheren Oktave wiederkehren. Ging es bei Beige noch um reines Überleben in der natürlichen Umwelt, so geht es bei Gelb um das Überleben der gesamten Spezies in einer komplexen globalen Umwelt. Um weiterhin bei Spiral Dynamics zu bleiben: Gelb ist individualistisch geprägt. Jeder macht letztlich sein eigenes Ding. <br />
<br />
Wenn wir wirklich an die integrale Vision glauben und die integrale Gemeinschaft als wichtige Stimme in der Welt voranbringen wollen, müssen wir meines Erachtens aus der Trance der Getrenntheit und des Mangels erwachen und vor allem selber mehr Gemeinsamkeit untereinander wagen. Auch wenn es abgedroschen klingt: wir selber sind die, auf die wir gewartet haben.<br />
<br />
Ein Vergleich mit der grünen Ebene mag Mut machen: als vor rund 40 Jahren die grüne Welle emergierte, wurde die Ökobewegung noch belächelt. Heute sind Bioprodukte aus den Regalen nicht mehr wegzudenken und der Typ mit den weißen Turnschuhen saß schon als Außenminister in der Regierung. In historischen Dimensionen betrachtet war das lediglich ein Wimpernschlag und die allgemeine Zeitqualität scheint ohnehin in Richtung einer Beschleunigung der Ereignisse zu gehen. <br />
<br />
<b>Integrale Produkte und Dienstleistungen</b><br />
Aus Quadranten-Sicht ist klar: jede neue Ebene hat Entsprechungen in allen Quadranten. Hat sie es nicht, so kann sie sich nicht nachhaltig als kosmische Gewohnheit sedimentieren. Ihre Zeit ist noch nicht gekommen. Die Moderne brachte rationales Bewusstsein. Dieses ging einher mit industrieller Produktion im äußerlich kollektiven Bereich. Die Postmoderne bescherte uns pluralistisches Bewusstsein und ging einher mit dem Aufkommen des Internets und des digitalen Zeitalters. Diese Produktionsformen sind auch wesentliche Modi des ökonomischen Austausches von Waren und Dienstleistungen. Die Post-Postmoderne bescherte uns integrales Bewusstsein und ... einen Haufen Seminare über Selbstentwicklung. Come on, das kann es doch noch nicht gewesen sein! Für mich bleibt es eine offene Frage, was die Ökonomie der integralen Welle ausmachen wird, welcher technologische Durchbruch uns hier die Kinnlade herunter klappen lassen wird (Internet und Handys hatten bei ihrer Einführung jedenfalls diesen Effekt auf mich). Mögliche Beispiele diskutiere ich weiter unten im Text. <br />
<br />
<b>„Integral inside“</b><br />
In Anlehnung an die eingangs erwähnte Waschmaschine glaube ich, dass – falls integrale Produkte und Dienstleistungen an die bestehenden ökonomischen Verhältnisse anschlussfähig und somit jenseits einer engen Zielgruppe erfolgreich sein wollen- integral „inside“ sein muss statt auf dem Etikett. Die vier o.g. Kategorien von Mathias Weitbrecht mit „integral entwickelt“ oder nicht / „integral“ als Label oder ohne Label, kann man nahtlos auch auf integrale Produkte und deren Märkte (und Marktgrößen) übertragen. Es wird Produkte geben, die integral sind und es auch auf dem Etikett stehen haben. Dann wird es Etikettenschwindel geben, wo „integral“ drauf steht, aber nicht drin ist. Am interessantesten ist aber auch hier die Kombination von Produkten oder Dienstleistungen, die integralem Bewusstsein entspringen <i>ohne</i> es jedoch auf dem Etikett stehen zu haben. <i>Integral inside</i>, unter der Motorhaube gewissermaßen. <br />
<br />
Ich glaube, dass diese Art von integralen Produkten und Dienstleistungen derart gestrickt sein wird, dass sie nicht voraussetzen, dass die Nutzer ein überdurchschnittlich hohes Bewusstsein entwickelt haben müssen. Vielmehr wird das Produkt oder die Dienstleistung dabei helfen, durch Veränderungen im Außen, insbesondere im individuellen und kollektiven Verhalten, gewissermaßen „evolutionäre Leitplanken“ für die innere Erfahrung des Nutzers einzurichten. Wie ein Kunstwerk den Geist des Schöpfers atmet, so werden auch diese Technologien und Produkte, dadurch, dass sie von einem integralen Geist durchtränkt sind und im Kontakt gewissermaßen auf die Nutzer abfärben, eine neue innerliche Erfahrung ermöglichen. <br />
<br />
Ein gelungenes Beispiel dafür ist für mich <a href="http://www.holacracy.org/" target="_blank">Holacracy</a> – eine soziale Technologie für Organisationen. Auch <a href="http://de.simpol.org/" target="_blank">Simultanpolitik</a> folgt im Grunde einem solchen Ansatz. Wenn man möchte, kann man auch die aktuellen Entwicklungen im Bereich des <a href="http://integralesleben.org/if-home/profound-meditation-program/" target="_blank">binauralen Gehirnwellen-Trainings und Biofield Entrainment</a> (iAwake Technologies) als Unterstützung von Meditationspraxis (und anderen Zuständen) dazu zählen. All das sind hochkomplexe Technologien, die im Außen ansetzen und neue, integralere Erfahrungen ermöglichen – in diesen Fällen organisationell, politisch und meditativ. Es ist eine absolut faszinierende Zeit, in der wir leben.<br />
<br />
<b>Zusammenfassung: </b><br />
Hier noch mal meine Kernthesen in der Übersicht: <br />
<ul>
<li>Viele Integrale haben Schwierigkeiten ein sicheres Einkommen zu erzielen. </li>
<li>Es ist ein kollektives Problem, mit dem fast alle Integralen ringen. </li>
<li>Der ideale Beruf ist „was ich liebe“ (individuell innerlich), „was ich kann“ (individuell äußerlich), „was gebraucht wird“ (kollektiv innerlich), „was bezahlt wird“ (kollektiv äußerlich). </li>
<li>Im Durchlauf durch die grüne Ebene gehen oftmals orange Anteile verloren, oder werden abgespalten und verdrängt. </li>
<li>Der Wunsch nach Selbstbestimmung führt viele Integrale in eine prekäre Selbständigkeit. </li>
<li>Der Markt für explizit „integral“ etikettierte Angebote ist noch extrem klein </li>
<li>Wo „integral“ drauf steht, muss nicht integral drin sein - und umgekehrt. </li>
<li>Integrale Entwicklung könnte in Zukunft ein Einstellungskriterium werden. </li>
<li>Integrale Entwicklung ergibt erst in Kombination mit einem Fachwissen einen entscheidenden Mehrwert auf dem Arbeitsmarkt. </li>
<li>Es gibt einen „Second-Tier-Food-Fight“ um die knappen Ressourcen im Seminarmarkt für „integral“ etikettierte Angebote, vornehmlich durch die individualistische Tendenz von Gelb (Survival-Thema auf neuer Ebene). </li>
<li>Es braucht eine türkisen, integralen Tribe, eine Meta-Sangha. </li>
<li>Es braucht die Schaffung von äußerlich kollektiven Strukturen, Jobs und Lebensgrundlagen für die integrale Gemeinschaft. </li>
<li>Wer Rilke zitiert, hat immer Recht. </li>
<li>Wir selber sind die, auf die wir gewartet haben. </li>
<li> Integrale Produkte und Dienstleistungen mit „integral inside“ werden am anschlussfähigsten und erfolgreichsten sein. </li>
</ul>
Ich hoffe, dass diese Thesen und Überlegungen eine aus meiner Sicht längst überfällige Debatte anstoßen und dazu führen, dass wir als integrale Bewegung zusammenkommen und kreative Antworten und schlüssige Lösungen für diese Herausforderungen der integralen Job-Misere und die Zukunft der integralen Bewegung formulieren – bevor wir in der vollständigen Bedeutungslosigkeit versinken.<br />
<br />
P.S.: Nachtrag: der Beitrag hat einen interessanten Austausch nach sich gezogen, den man in der Kommentarsektion nachvollziehen kann. Ich danke allen Beteiligten für Ihre anregenden Kommentare! Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com21tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-11721304775025680252013-06-01T19:41:00.000+00:002013-08-22T20:58:35.775+00:00HOLACRACY / HOLAKRATIE<h4 style="text-align: justify;">
- Organisation Reloaded</h4>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhhgF6bLkX5OPs2vDYchy8aNcoeaFCdNqa4OJqlB22iqOhqi5srMy9Kn2wxBeDDkuCjYg2t-ZLsNFJTXK-Z_swEa_kXCJT01HJgkuzhwjoRIU_mM-nW6Wr6AMir9rhBwkPCidv4xA/s1600/Romanescu.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhhgF6bLkX5OPs2vDYchy8aNcoeaFCdNqa4OJqlB22iqOhqi5srMy9Kn2wxBeDDkuCjYg2t-ZLsNFJTXK-Z_swEa_kXCJT01HJgkuzhwjoRIU_mM-nW6Wr6AMir9rhBwkPCidv4xA/s1600/Romanescu.jpg" /></a></div>
<div class="bodytext" style="text-align: justify;">
Holacracy® ist eine <i>neuartige soziale Technologie für Organisationen</i>.
Sie stellt einen enormen evolutionären Sprung dar, jenseits von
bekannten und selbst progressiven Ansätzen von Organisation. Sie ist ein
<i>Update für das grundlegende Organisations-Betriebssystem im 21. Jahrhundert</i> – eine konkrete <i>Praxis</i>,
die alle Anwendungsmöglichkeiten und organisationellen “Apps” von
Organisationen berührt. Die Holacracy-Praxis ist keine bloße Theorie,
sondern selber das <i>Ergebnis eines gezielten evolutionären Selektionsprozesses</i>,
gespeist aus vielerlei Quellen und Inspirationen, bewährten und
bekannten Best-Practices für Business und Organisation, pionierhaft im
Versuch-und-Irrtum Verfahren destilliert und entwickelt von <a data-mce-href="http://www.holacracy.org" href="http://www.holacracy.org/" target="_blank" title="Holacracy Homepage"><i>HolacracyOne</i></a>. Holacracy ist ein Exemplar eines vollkommen neuen organisationellen Paradigmas, basierend auf den Prinzipien</div>
<ul data-mce-style="text-align: justify;" style="text-align: justify;">
<li>der zweckgetriebenen, evolutionären Organisation,</li>
<li>der dynamischen Steuerung,</li>
<li>der systematischen Prozessierung von Spannungen,</li>
<li>des iterativen organisationellen Lernens,</li>
<li>der integrativen Entscheidungsfindung,</li>
<li>des Non-Dominance-Leaderships,</li>
<li>der Distribution von Autorität und Leadership durch den Governance-Prozess</li>
<li>der fraktalen Selbstorganisation der organisationellen Hierarchie (Holarchie)</li>
</ul>
<a href="http://www.integral-con-text.de/index.php?id=29" target="_blank">WEITERLESEN>></a>Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-47189465492357440992013-05-14T19:21:00.002+00:002013-08-22T19:35:26.964+00:00Book Review: "Integral Revovery" by John Dupuy<i>- reviewed by Dennis Wittrock </i><br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwzSPV-Hissngr5GuVSNwD2xVhdmRWqQI-gycxmeM-8geW-qC4pdUr6FoAdRrUfleKitsLl7R7zDIEeJk2HAABX_BQTQrQfrHqJxGedrK2lbYTt6vCLOVc_QcI4fDTbJ2FwW0X_A/s1600/IR+Cover.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwzSPV-Hissngr5GuVSNwD2xVhdmRWqQI-gycxmeM-8geW-qC4pdUr6FoAdRrUfleKitsLl7R7zDIEeJk2HAABX_BQTQrQfrHqJxGedrK2lbYTt6vCLOVc_QcI4fDTbJ2FwW0X_A/s1600/IR+Cover.png" title="" /></a><br />
Let's be clear, <a href="http://www.amazon.com/Integral-Recovery-Revolutionary-Treatment-Alcoholism/dp/1438446144/ref=tmm_pap_title_0" target="_blank">"Integral Recovery - A Revolutionary Approach to the Treatment of Alcoholism and Addiction"</a> is nothing short of that:
revolutionary. And I mean not just for addicts and treatment providers.
This book has the potential to inspire you to completely change your
lifestyle and set you on the life-long path to mastery. His adapted
version of <i>Integral Life Practice</i>, called <i>Integral Recovery Practice</i>, is
an ingenious blueprint for loosening the deadly grip of the disease of
addiction, recovering one's dignity as human being, and eventually
discovering that the limit of our potential for growth and continuing
evolution is literally infinite.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNQGQYWoO6Q5qdgErK5fQ2ytpPv66WHzkBu-ed708BlJ_8cLPsDMJWR5WL4qhfQtG1KI4Fyn8yo5rkRd2p9ttzxMA4DuTi-L_IBdhieKQEXmSQtx7CxQKPA9dpd1n0WFnzNDHwiQ/s1600/John+Dupuy.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNQGQYWoO6Q5qdgErK5fQ2ytpPv66WHzkBu-ed708BlJ_8cLPsDMJWR5WL4qhfQtG1KI4Fyn8yo5rkRd2p9ttzxMA4DuTi-L_IBdhieKQEXmSQtx7CxQKPA9dpd1n0WFnzNDHwiQ/s1600/John+Dupuy.jpg" title="" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">John Dupuy</td></tr>
</tbody></table>
John Dupuy unpacks, what is
probably the single greatest gift that "our beloved addicts"(as he
affectionately calls his clients) can reveal to the world: <b>the utter
urgency of the choice between death or passionate practice</b>. This is
dead-on (pun intended). The good news for the average reader is: you
don't have to suffer from a terminal, progressive disease like addiction
to embark upon the path of fierce and serious practice to unlock your
full potential in service of the whole. No, like John and his team you
are invited to cross the isolating addict /non-addict divide and simply
join the community of integral practitioners beyond that.<br />
<br />
<a name='more'></a><br /><br />
By
founding his work on the groundbreaking Integral Theory work of Ken
Wilber, John Dupuy arrives at the first truly holistic addiction
treatment, that touches all the important bases, fully honoring (among
others) traditional AA approaches, cutting-edge brain (and meditation)
science, post-modern therapeutic techniques, work with the family and
systemic factors, etc., etc. The breadth and depth of the Integral
Recovery toolkit is truly breathtaking, just like the passion and
compassion of the author, who's been in the trenches of this work for
decades.<br />
<br />
From my background of spending over a decade in the
Integral Movement, I see Integral Recovery as one of the few shining
examples of putting Integral theory to practice in order to make a real
difference in the world, in this case: literally saving lives. This is
huge. And it is an inspiration to seriously apply integral to more
fields of human endeavor. Let's roll up our sleeves and practice.<br />
<br />
John
Dupuy shares his experiences and expertise in a very accessible and
lucid style, deeply human and personal, full of witty quips, funny
episodes, inspiring quotes, vivid metaphors and uplifting stories. It is
a stimulating, surprising, educating and entertaining book.<br />
<br />
On a
more personal note: John, I love you and you are one of my dearest
friends (something I am really proud of), but I am sorry to say: your
book on recovery from addiction is totally addictive! I laughed, I
cried, I was heartbroken, inspired and I simply couldn't put your book
aside. I can testify what you say about practice, because I have seen
the powerful transformations in you over the years I know you. You walk
your talk, more than any other integral teacher I've met so far. To me
you're an example of a living bodhisattva, very human, but nevertheless
dedicated to divine service with every fiber of your body. I am very
grateful to have you as a friend and I am curiously looking forward to
getting to know the next higher version of yourself - you totally rock!<br />
<br />
<a href="http://www.integralrecovery.org/">www.integralrecovery.org</a> | <a href="http://www.profoundmeditationprogram.com/" target="_blank">www.profoundmeditationprogram.com </a>Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-59108540781694138282013-04-08T10:36:00.000+00:002013-04-08T12:38:40.034+00:00Integral Flow Therapy Interview mit Bence Gánti (Integral Academy)<span class="userContent">Hier gibt es ein Interview mit Bence Ganti und
mir zur bevorstehenden <a href="http://integralesleben.org/if-home/dia-die-integrale-akademie/programm/programm-2013/integral-flow-therapy/" target="_blank">Tour</a> durch Deutschland zu sehen. Zuerst erfahren
wir etwas über seinen Hintergrund, danach über das Phänomen "Flow" und
seine Integral Flow Therapy und schließlich, worauf sich die Teilnehmer
der Veranstaltungen freuen können.</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='500' height='375' src='https://www.youtube.com/embed/jcMUxU1ejQI?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-51916950905058723342012-02-03T22:01:00.008+00:002013-08-22T19:43:06.488+00:00Mit Simultanpolitik zu Global Governance<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhq6jWgxqONGSc6EV7u7h2I-Ve5b900FTWro9yiGnWy8Ce_OxP4rKYxFljRojWMKZNM8Hljz-NMKLaMXeV08itJAjlfAbeCGusa-tMU-oPlBN8bSJ54E_KxY9dtdZr1BssStOCRrQ/s1600/Simpol+Logo+D.jpg"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5705033695808981330" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhq6jWgxqONGSc6EV7u7h2I-Ve5b900FTWro9yiGnWy8Ce_OxP4rKYxFljRojWMKZNM8Hljz-NMKLaMXeV08itJAjlfAbeCGusa-tMU-oPlBN8bSJ54E_KxY9dtdZr1BssStOCRrQ/s320/Simpol+Logo+D.jpg" style="cursor: pointer; float: left; height: 206px; margin: 0pt 10px 10px 0pt; width: 208px;" /></a><br />
Das Kern-Problem, das hinter zahlreichen globalen Konflikten steht, ist <span style="font-weight: bold;">destruktiver internationaler Wettbewerb</span>, eine Variation des bekannten „Gefangenendilemmas“ aus der Spieltheorie. Destruktiver internationaler Wettbewerb unter den Nationen verhindert eine übergeordnete, bindende Kooperation auf Welt-Ebene, z.B. in Fragen des Klimaschutzes, der Regulierung des Finanzsektors und der Regulierung transnationaler Unternehmen, Einhaltung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, etc. Bislang handelt sich immer diejenige Nation einen Wettbewerbsnachteil ein, die sich zuerst bewegt und sich im Sinne des größeren planetaren Ganzen Pflichten auferlegt. Aufgrund des starken internationalen Wettbewerbs in einer globalisierten Welt muss eine Nation dann mit Abwanderung von Kapital und Investitionen in andere Länder rechnen, wo die Auflagen weniger streng und die wirtschaftlichen Bedingungen günstiger sind. Niemand wagt den ersten Schritt und globale Probleme bleiben ungelöst.<br />
<br />
Die Politik gerät in die Legitimationskrise, Wähler empfinden den Urnengang zunehmend als sinnlos, da sie letztlich nur Variationen desselben wirtschaftsliberalen politischen Einheitsbreis wählen können.<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
Banken, Investoren und transnationale Unternehmen sind die (vermeintlichen) Nutznießer des destruktiven internationalen Wettbewerbs und spielen Nationen gegeneinander aus. Tun sie es nicht, so tun es eben die anderen und sie verlieren – das alte Argument, das leider richtig ist.<br />
<br />
In politischer Hinsicht fehlt eine legitimierte, übergeordnete Ebene der transnationalen Regulierung, die gesetzlich bindende Wirkung hat.<br />
<br />
<span style="font-weight: bold;">LÖSUNGSANSATZ:</span><br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-7gE-8KHdM2ilOsmKORGj6fyELkWbwicZjtTfgzKyTwfBX2w7i3cOs4B15iF05C8G7cXCESvbHBTAHarB63JZ9q1piSYnYG69XKbDyAh6_5Mo_sZ-KeMitZzGtJXxADISsnJrZQ/s1600/mgvALLayIqp8p7rsRWLDOH2bo1_500.jpg"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5705034235675584418" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-7gE-8KHdM2ilOsmKORGj6fyELkWbwicZjtTfgzKyTwfBX2w7i3cOs4B15iF05C8G7cXCESvbHBTAHarB63JZ9q1piSYnYG69XKbDyAh6_5Mo_sZ-KeMitZzGtJXxADISsnJrZQ/s320/mgvALLayIqp8p7rsRWLDOH2bo1_500.jpg" style="cursor: pointer; float: right; height: 182px; margin: 0pt 0pt 10px 10px; width: 242px;" /></a>Der Weg zu einer transnationalen simultanen Politik führt zunächst über demokratische Prozesse. Wähler, die die globale Kooperation aller Nationen befürworten, melden sich als Simpol-Unterstützer und erklären, dass sie bei der nächsten Wahl in ihrem Land jegliche vernünftige Partei wählen werden, die sich bereit erklärt, sich einer simultanpolitischen Regulierung unterzuordnen, sobald diese zustande kommt. Simultanpolitische Beschlüsse treten erst in Kraft, sobald alle oder hinreichend Nationen mitziehen. Eine Selbstverpflichtung ist für die Politiker also mit keinerlei Risiko verbunden – eher umgekehrt, denn Parteien, die sich der Simultanpolitik nicht verpflichten, haben einen Wettbewerbsnachteil gegenüber denjenigen Parteien, die das tun. Somit reicht bereits ein kleiner Prozentsatz von Wählern aus, um die wichtigsten Parteien eines Landes hinreichend zur Kooperation auf globaler Ebene zu motivieren (wie die Simpol-Bewegung von <a href="http://johnbunzl.com/">John Bunzl </a>in UK demonstriert: <a href="http://www.simpol.org/">www.simpol.org</a> ).<br />
<br />
Parallele Kampagnen in allen demokratisch verfassten Staaten helfen dann, nach und nach die Perlen der Unterstützung auf die globale Perlenkette aufzureihen. Der Teufelskreislauf des destruktiven internationalen Wettbewerbs wird nach und nach ersetzt durch den Tugendkreislauf der Bekundung transnationaler Kooperationsbereitschaft.<br />
<a href="http://integralesleben.org/if-home/eia-european-integral-academy/aktuelle-projekte/kampagne-fuer-simultan-politik/"><br />SIMPOL Förderprojekt der EIA-Stiftung</a><br />
<a href="http://www.betterplace.org/de/projects/8544-simultanpolitik-kampagne-fur-deutschland"><br />SIMPOL auf Betterplace.org</a><br />
<br />
<a href="http://www.simpol.org/">www.simpol.org</a><br />
.Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-61976927999690152822011-12-14T14:17:00.007+00:002013-08-22T19:43:52.791+00:00Occupy, IP Schweiz und "integrale Killer-Apps" der Zukunft<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVfytvSKjrP-N8VLkslRcFJDzhjTXD9DW2YA2iiml4q8PHU4xXZHT9aSwbchgKHGH1qs3MAu_oaE8U_LrqaRgrposmWafA0TlfcYIcW-0h0_8afycsS0l1SHznhLSiOvcEa4mN7w/s1600/Occupix.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5685992197004102818" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVfytvSKjrP-N8VLkslRcFJDzhjTXD9DW2YA2iiml4q8PHU4xXZHT9aSwbchgKHGH1qs3MAu_oaE8U_LrqaRgrposmWafA0TlfcYIcW-0h0_8afycsS0l1SHznhLSiOvcEa4mN7w/s320/Occupix.jpg" style="cursor: hand; cursor: pointer; display: block; height: 213px; margin: 0px auto 10px; text-align: center; width: 320px;" /></a><br />
<br />
Neulich habe ich mit Monika Frühwirth einen Mailwechsel zu den Themen"Occupy-Bewegung, bedingungsloses Grundeinkommen, integrale Politik" geführt. Hier ein Auszug daraus:<br />
<br />
<blockquote>
Ich denke, dass zwar viele wichtige Werte und Anliegen in der <a href="http://integrale-politik.ch/">IP Schweiz</a> als auch in der Occupy Bewegung wahrgenommen und zum Ausdruck gebracht werden. Es <span style="font-style: italic;">gibt</span> soziale Lücken und es <span style="font-style: italic;">gibt</span> auch große Ungerechtigkeiten - insbesondere im Finanzwesen.<br />
<br />
<span style="font-style: italic;">Von "dagegen", zu "dafür" zu "knowing how"</span><br />
<br />
Nur leider herrscht offenbar eine masslose Naivität und Unterkomplexität vor, wenn es um pragmatische Lösungswege geht. "Dagegen" sein ist der erste (halbe) Schritt (Occupy). "Für" etwas sein der nächste (halbe) Schritt (Partei IP Schweiz, die ihre Werte proklamiert). Aber auch einen <span style="font-weight: bold;">gangbaren und realistischen Weg</span> zu beschreiben, wie man von A nach B kommen kann, der die Perspektiven so vieler Akteure wie möglich in dieser Frage mit einbezieht - <span style="font-style: italic;">ohne</span>, dass er voraussetzt, dass <span style="font-style: italic;">jeder</span> pluralistische oder gar integrale Werte teilt - DAS ist die große Kunst integraler Lösungen.<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
<span style="font-style: italic;">Simultanpolitik</span><span style="font-style: italic;"> (Simpol)</span><br />
<br />
Und genau deswegen finde ich <a href="http://integralesleben.org/if-home/eia-european-integral-academy/aktuelle-projekte/kampagne-fuer-simultan-politik/">John Bunzl mit Simpol</a> so gut. Man muss im Außen (OR und UR) intelligente , integral informierte Strukturen vorgeben, die den 1st tier- Menschen kaum eine andere Wahl lassen, als sich zum Wohle des Ganzen durch die Spirale zu bewegen, ohne andere dabei zu schädigen.<br />
<br />
<span style="font-style: italic;">"Integrale Killer-Apps</span>"<br />
<br />
Ich glaube, dass es ein allgemeines Merkmal künftiger "<a href="http://www.integralspiritualpractice.com/blog/the-integral-%25E2%2580%259Ckiller-app%25E2%2580%259D-challenge">integraler Killer-Apps</a>" sein wird, dass sie nicht von den Menschen verlangen, dass sie auf irgendeiner bestimmten Ebene sein müssen, sondern <span style="font-weight: bold;">über die rechtsseitigen Quadranten</span> einen Selektionsprozess und <span style="font-weight: bold;">eine konkrete materielle Struktur / Regeln / Gesetze / Prozesse vorgeben</span>, der die Menschen ihren entwicklungsmäßigen Fähigkeiten gemäß in die übergreifenden Strukturen einbindet - zum Wohle des größeren Ganzen (vgl. auch <a href="http://integralesleben.org/if-home/dia-die-integrale-akademie/programm/programm-2012/the-holacracy-experience-2012/">Holacracy</a>).</blockquote>
Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-82555202127712905872011-01-18T09:42:00.004+00:002013-08-22T19:44:44.513+00:00„Little Brother is watching you“<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifSlbIFiQSMxlSo1oYcp4EtuuGzXHB5wflgNIklSUBy4oj7nRItd3H8pZBEH60vMzGZTqGBSTWSwYveWZo28bw0SWYeNkqEkXA8pRzMqXeL0-QipNZk3CzSgpldOaSUs9lFXSB7Q/s1600/wall6.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5563460844338370818" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifSlbIFiQSMxlSo1oYcp4EtuuGzXHB5wflgNIklSUBy4oj7nRItd3H8pZBEH60vMzGZTqGBSTWSwYveWZo28bw0SWYeNkqEkXA8pRzMqXeL0-QipNZk3CzSgpldOaSUs9lFXSB7Q/s320/wall6.jpg" style="cursor: pointer; display: block; height: 240px; margin: 0px auto 10px; text-align: center; width: 320px;" /></a><br />
<br />
<span style="font-weight: bold;">Das Phänomen WikiLeaks aus Integraler Sicht</span><br />
<span style="font-style: italic;">-von Dennis Wittrock</span><span style="font-style: italic;"><br />aus: Magazin "Integrale Perspektiven", Ausgabe 18, März 2011</span><br />
<br />
Mit spektakulären Veröffentlichungen einer rauen Menge von als „Top Secret“ eingestuften Daten, im jüngsten Fall von rund 250.000 diplomatischen Depeschen der amerikanischen Regierung, katapultierte sich die Webseite „WikiLeaks“ und ihr Gründer und Galionsfigur Julian Assange, über Nacht zu einem Global Player der Weltpolitik. WikiLeaks macht eine Menge Wellen und das Imperium schlägt zurück. Eine Bestandsaufnahme der Ereignisse, gepaart mit einer integralen Analyse eines Zeitgeist-Phänomens der Internet-Ära.<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
Angela Merkel ist „wie Teflon“ und Außenminister Westerwelle wird als „eitel und inkompetent“ charakterisiert. Was man da aus offiziellen Depeschen des US-Botschafters in Berlin entnehmen kann, scheint die Aufregung um WikiLeaks auf den ersten Blick nicht zu rechtfertigen. „Das ist nicht gerade neu“ oder „Das hätte ich auch Ihnen auch sagen können“ sind die wohl meistzitierten Reaktionen. Doch ein Blick auf die Hintergründe offenbart rasch die Brisanz und die Dimension der Enthüllungen der umstrittenen Internet-Plattform. Stellen Sie sich vor, Sie sollen eine öffentliche Rede halten, die weltweit live im Fernsehen übertragen wird. Als Sie ans Mikrofon treten wollen, kommt jemand von hinten und zieht Ihnen Ihr komplettes Beinkleid blank. So ungefähr muss sich Hillary Clinton gefühlt haben, als offenbar wurde, dass WikiLeaks eine viertel Million klassifizierter Dokumente für jedermann einsehbar im Internet veröffentlicht hat. Spätestens da waren die Augen der Weltöffentlichkeit auf WikiLeaks gerichtet. (Die Namensähnlichkeit mit „Wikipedia“ geht übrigens stark zum Leidwesen der beliebten Internet-Enzyklopädie, die es schwer hat, sich in der öffentlichen Sphäre von Assanges Aktivitäten abzugrenzen.) Es folgt der Versuch einer Rekapitulation der wichtigsten Stationen, die bis zu diesem spektakulären Coup geführt haben.<br />
<br />
<span style="font-weight: bold;">Eine Chronik der rasanten Geschichte von WikiLeaks</span><br />
Schon in seiner Jugend war der gebürtige Australier Julian Assange ein begabter Hacker, dem bereits zu Beginn der Internet-Ära das Kunststück gelang, in den Zentralcomputer der NASA und des US Militärs einzudringen. Früh erkannte er das Potential des Internets für sozialen Aktivismus und gründete 2006 seine Plattform WikiLeaks. Hier sollten „geleakte“, also durchgesickerte Geheiminformationen, die von öffentlichem Interesse und gesellschaftlicher Relevanz waren, von Informanten anonym hinterlegt und später veröffentlicht werden. Als sein Projekt immer mehr Know-How und Ressourcen erforderte, arbeitete er mit dem deutschen „Chaos Computer Club“, darunter Daniel Domscheit-Berg zusammen. Die ersten „Leaks“ waren unter anderem Informationen, die einen ausschlaggebenden Einfluss auf den Ausgang eines Wahlkampfes in einem afrikanischen Land hatten, sowie Enthüllungen, die WikiLeaks von Aussteigern innerhalb von Scientology zugespielt wurden.<br />
In 2009 sorgte die Veröffentlichung interner Dokumente der isländischen Kaupthing Bank, die später tief in der Finanzkrise verwickelt war, für Wirbel. Fünf Minuten vor Sendetermin landete eine Verfügung auf dem Tisch des Nachrichten-Moderators, dass der geplante Bericht darüber im isländischen Fernsehen nicht gesendet werden sollte. Statt dessen zeigten sie kurzerhand einen Screenshot von WikiLeaks mit der Aufforderung, dass sich die Zuschauer selber auf der Webseite informieren sollten. Dies führte zur nationalen Popularität der Webseite in Island. Assange und sein Mitstreiter entwarfen spontan einen Gesetzesentwurf, der dafür sorgen sollte, dass Islands Mediengesetzgebung das Land in ein Äquivalent dessen verwandeln sollte, was die Cayman Islands für Geldwäscher sind: eine sichere Insel für investigativen Journalismus. Das isländische Parlament nickte den Vorschlag ab.<br />
Der erste globale Paukenschlag kam im April 2010, als WikiLeaks das Video „Collateral Murder“ veröffentlichte. Auf dem Clip ist zu sehen, mit welcher Menschenverachtung US-Soldaten im Kampfeinsatz harmlose Passanten aus sicherer Entfernung aus einem Kampfhubschrauber niedermetzeln. Die Presseagentur Reuters, deren zwei Mitarbeiter bei dieser Aktion ums Leben kamen, hatte sich zuvor vergeblich um die Herausgabe des Videomaterials bei den amerikanischen Militärs bemüht. Die Bilder gingen um die Welt. Im Juli 2010 veröffentlichte WikiLeaks die Kriegstagebücher aus Afghanistan, eine Sammlung interner militärischer Aufzeichnungen, die die Grausamkeit und Absurdität des Kriegsgeschehens in akribischem Detail dokumentieren. Darauf folgten die Kriegstagebücher („War Logs“) aus dem Irak, mit 391.832 Berichten die bis dato größte Menge veröffentlichter Geheimdokumente überhaupt. Neu war zu diesem Zeitpunkt die strategische Kollaboration mit renommierten Medienpartnern, dem britischen „Guardian“, der „New York Times“ und „Der Spiegel“. Die schiere Masse der sensiblen Informationen überstieg die editorialen Kapazitäten des WikiLeaks-Teams. Gleichzeitig erreichte Assange mit seiner spektakulären Publikation über die Kanäle etablierter Presseorgane (international konkurrierende Redaktionen kollaborieren erstmals zur Aufarbeitung des Materials) eine enorme Aufmerksamkeit für das Anliegen seiner Organisation- was letztlich den finanziellen Support der Non-Profit-Organisation durch Spenden sichern sollte. Im Laufe des Jahres 2010 veröffentlichte seine Internetplattform mehr geheime Dokumente als die gesammelte Weltpresse zusammen. (Assange kommentiert dies in einem Interview als Armutszeugnis für die Presse, die ihrem investigativen Auftrag nicht genügend nachkomme.) Die „Cablegate-Affäre“ mit den diplomatischen Depeschen setzte der Veröffentlichungsoffensive die Krone auf.<br />
<br />
<span style="font-weight: bold;">Das Imperium schlägt zurück</span><br />
Zwischenzeitlich wurde der US-Soldat Bradley Manning in Untersuchungshaft genommen, der WikiLeaks angeblich die Geheimdokumente übermittelt haben soll. In einem Chat hat er sich offenbar dem Falschen anvertraut und muss nun mit dem Schlimmsten rechnen, bis ihm vor einem Militärgericht der Prozess wegen Hochverrats gemacht wird. Menschenrechtsorganisationen berichten, dass er derzeit (Jan 2011) unter menschenverachtenden Bedingungen in Isolationshaft festgehalten wird. Die US-Regierung übt massiven Druck aus, um die Aktivitäten von WikiLeaks zu unterbinden, insbesondere, um die Geldströme zu kappen. Amazon weigert sich, WikiLeaks weiter auf seinen Servern zu hosten, PayPal friert Spendenkonten zur Unterstützung von WikiLeaks ein, Mastercard, Visa, die Schweizer Postfinance, sowie die Bank of America (über die Assange weitere Enthüllungen in 2011 angekündigt hat) stellen ihre Dienste in Bezug auf WikiLeaks ein und begründen dies weitgehend mit Verstoß gegen Ihre Geschäftsbedingungen. Die chaotisch organisierte Hacker-Gruppierung „Anonymus“ bläst mit DDOS (Distributed Denial of Service) –Attacken zum Gegenangriff und legt in der „Operation Payback“ durch massenhafte Anfragen vorübergehend diverse Webseiten lahm, darunter auch Mastercard.<br />
Die Obama-Administration sucht indes fieberhaft nach einer Gesetzesgrundlage, aufgrund dessen sie Assanges Aktivitäten kriminalisieren kann. WikiLeaks versteht sich als journalistische Organisation, deren investigative und publizistische Aktivitäten unter den Schutz des Verfassungszusatzes der Pressefreiheit fallen – was seit jeher eine zentrale Säule der amerikanischen Demokratie war und ist. Da sie selber keine sensiblen Daten entwendet, sondern lediglich von anonymen Informanten entgegennimmt und publiziert, bzw. an die Presse übermittelt, tut sie etwas, das auch die „New York Times“ tut, oder zumindest tun sollte. Letztere gerät selber unter öffentlichen Druck durch die Kooperation mit WikiLeaks, beruft sich aber ebenfalls auf das First Amendment der amerikanischen Verfassung. Amerika ist in der Zwickmühle. Nationale Sicherheit oder Pressefreiheit? Die konservative Propaganda-Maschinerie läuft heiß. Sarah Palin (deren gehackter Email-Account bereits 2008 auf WikiLeaks zu lesen war) ordnet WikiLeaks derselben Kategorie zu wie die Taliban und fordert Assanges Verfolgung. Der prominente US Politiker Mike Huckabee fordert öffentlich die Hinrichtung Assanges. Fox-News Kommentator Bob Beckel ruft öffentlich dazu auf „den Hurensohn auf illegale Weise“ zu erschießen.<br />
<br />
<span style="font-weight: bold;">Vergewaltigungsvorwürfe gegen Assange</span><br />
Den US-Behörden spielt ein internationaler Haftbefehl in die Karten, den eine schwedische Richterin gegen Assange ausstellt. Assange soll in Schweden zwei Frauen gegen ihren Willen zu ungeschütztem Sex ohne Kondom, ein Straftatbestand nach schwedischem Recht, gedrängt haben. Die Frauen wandten sich vor Ort an eine lokale Polizeistation, gaben aber an, dass sie den Geschlechtsverkehr eingewilligt hatten und sich aktuell auch nicht von Assange bedroht fühlten. Ein erster Haftbefehl wurde von der zuständigen Staatsanwältin wegen Geringfügigkeit fallengelassen. In der Darstellung von „Der Spiegel“ hatte Assange, dem neben seinem exzentrischen Charakter eine gewisse Promiskuität nachgesagt wird, eine Dreiecks-Affäre mit den beiden Frauen, welche, nachdem diese aufgeflogen war, sich dann angeblich aus Rache gegen Assange solidarisiert haben und an die Polizei getreten sind. Assange spricht von einer „Schmierkampagne“ gegen seine Person.<br />
Einige Zeit später wird ein zweiter internationaler Haftbefehl ausgestellt, dieses Mal von einer anderen Richterin in einem anderen Ort. Assange, der sich in England befindet, meldet sich auf der Polizeistation, um zu mit den schwedischen Behörden zu kooperieren, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen und die konkreten Inhalte der Vorwürfe gegen ihn zu erfahren. Diese werden ihm nicht mitgeteilt. Stattdessen wird er unvorbereitet in Gewahrsein genommen, mit der Begründung, dass akute Fluchtgefahr bestehe. Er befürchtet eine Auslieferung nach Schweden, von wo aus er weiter in die USA ausgeliefert werden kann, wo er wiederum nach eigenen Angaben kein faires Verfahren gegen seine Person erwartet. Der Prozess gegen Assange trifft auf breites Medieninteresse. Prominente Unterstützer zahlen die nötige Kaution und Assange wird gestattet, unter Hausarrest mit elektronischer Fußfessel und täglicher Meldepflicht, auf dem Anwesen eines Unterstützers auf den weiteren Verlauf des Auslieferungsverfahrens zu warten.<br />
<br />
<span style="font-weight: bold;">Die Hydra der „Mirror“-Seiten und Assanges „Lebensversicherung“</span><br />
Der Natur des Internets gemäß, gingen die Versuche der US-Administration, den Flaschengeist der digitalen Information wieder zurück in die Flasche zu zwingen, komplett nach hinten los. Hunderte Sympathisanten spiegelten die Inhalte der gesperrten www.WikiLeaks.org Domain auf sogenannte „Mirror“-Seiten. Wie die mythologische Hydra, der an der Stelle eines abgeschlagenen Kopfes zwei neue wachsen, schießen ständig neue Kopien von WikiLeaks und zahlreicher neuer, von ihr inspirierter Seiten, z.B. „OpenLeaks“ (ein Projekt von Domscheit-Berg) aus dem Boden – was die Zensurbemühungen der US-Behörden als geradezu naiv aussehen lässt.<br />
Außerdem wird derzeit im Internet eine „Lebensversicherung“ in Form einer hochgradig verschlüsselten „Informations-Atombombe“ bzw. „Giftpille“ mit hochgradig sensiblen Dateien in mehren Gigabyte Umfang auf mehreren Servern hinterlegt. Sollte Assange Gewalt zugefügt werden – so die Drohung – werde der Schlüssel veröffentlicht und die Information auf einen Schlag zugänglich werden. Die Story liest sich wie ein Agententhriller aus der Feder eines Hollywood-Regisseurs. Wie stellt sich aber das Ganze nun durch eine integrale Brille betrachtet dar?<br />
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<span style="font-style: italic;">Lesen Sie den kompletten Artikel im Magazin "Integrale Perspektiven", Ausgabe 18, März 2011<br />Bezug unter <a href="http://www.integralesforum.org/">www.integralesforum.org</a></span>Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-50400816211111996912010-11-29T21:16:00.003+00:002010-11-29T21:29:07.865+00:00Fragment, 23.11.2010Heute ist nicht "Dienstag". <br />Dies ist nicht "Bremen".<br />Ich sitze nicht im "Café". <br /><br />Ich bin erwacht aus allen Illusionen, aus dem Gefängnis der Sprache. Getürmt, über alle Berge. Über allen Bergen weht der Wind, hinein in das Offene. Der Versuch den endlosen Raum in einer Streichholzschachtel unterzubringen<br />...ist gescheitert.<br /><br />Dein Name ist nur eine Geschichte. Nur eine Geschichte, aufgeschichtet aus dem Sand vergangener Ereignisse. Die Tür stand jederzeit offen. Ich gehe jetzt nach Hause, wo ich bin. Komm mit, du bist schon da. Lass uns das Spiel tektonischer Platten beobachten und mit den Walen tauchen. <br /><br />Hinter der Tür ist eine Tür. Sie führt ins Leere. Ich fasse mir ein Herz und springe. Der Spiegel zerbricht, die Splitter formen mein Antlitz. Lass sie sinken in die leuchtende Transparenz. Ich verfolge den Schatten zurück bis zur Lichtquelle. Dort wartest du und lächelst mich an. Mein Gott, es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ich sollte Recht haben. Es gibt nichts mehr zu verbergen, alles ist offensichtlich.<br /><br />Nichts ist so nutzlos wie eine Blume. Komm, ich stecke dir eine ins Haar. Wir starren in den Himmel, der Himmel starrt in uns. Als ob ich es geahnt hätte, gibt es nichts zu sagen. Wir reden, bis der Morgentau auf unseren Wimpern glitzert. Die Zeit springt in die Luft vor Glück. Alles könnte so schwierig sein, aber ich habe vergessen, wie das geht. Das Gewöhnliche ist mehr als genug. Jedes Detail verströmt diese Liebe. Ich bin gebadet in Soheit, das Licht ist unerträglich.Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-86279418291034608292010-10-23T14:04:00.010+00:002010-10-23T14:36:33.564+00:00"Was ist Liebe?" - The B-Sides<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://web38.can13.de/verlag/index.php?p=shop&show=showdetail&fid=978-3933321-58-9&categ=43&parent=0&navop=0&area=1"><img style="float: left; margin: 0pt 10px 10px 0pt; cursor: pointer; width: 200px; height: 307px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDMvE5MNHO2wOiLbaXJrHBJFA7LVNtFcXGdXwXdw_JOcrWR3ezj9K5QM4HoL2YnwCMoN5LEP2m5VXLu0LQOEnCXWvw7BIufsBBJF6HPlSL5yP4nI3aZHzpEs5g2efTdPfBm1S4jw/s320/Was+ist+liebe+cover.jpeg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5531247571208121170" border="0" /></a>
<br />Im Phänomen-Verlag ist vor kurzem ein interessantes Buch erschienen mit dem Titel <span style="font-weight: bold;">"Was ist Liebe? - Eine integrale Anthologie über die Facetten der Liebe "</span>. Es ist eine Anthologie, mit einem - wie soll ich sagen - <span style="font-style: italic;">seeeehr</span> interessanten Line-up von Autoren, als da wären: Erich Fromm, Papst Benedikt, Andrew Cohen, Genpo Roshi, Michael Habecker, Ken Wilber, Tom Amarque, u.a. Interessanterweise hätte da auch fast "Dennis Wittrock" auf dem Buchdeckel gestanden. Es gibt sogar einen Text dazu, nur leider habe ich ihn in einer Zeit geschrieben, wo ich eben genau das nicht hatte: Zeit. Als ich ihn Tom vom Phänomen-Verlag endlich zuschickte, bekam ich ihn mit dem Kommentar zurück, dass er in vielen Ansätzen gut, aber irgendwie im Blog-Stil geschrieben sei, ob ich ihn nicht noch mal überarbeiten wolle. Ich war gewillt, habe aber wegen anderer Verpflichtungen am Ende doch aufgegeben. Als das Buch nun erschienen ist, dachte ich mir: Wenn es ein Text im Blog-Stil ist, kann ich ihn ja zumindest auf meinem Blog veröffentlichen, was läge näher. Ich mag den Gedanken, dass er - vergleichbar mit den Alben von Musik-Stars - sozusagen als "B-Side" möglicherweise doch noch seine Würdigung erfährt, bzw. in Würde alt werden darf. Ich habe ihn als PDF unter dem folgenden <a href="http://www.integral-con-text.de/fileadmin/user_upload/andere_Texte/Die_kosmische_Lovestory_DW.pdf"><span style="font-weight: bold;">>>Link<<</span></a> abgelegt. Viel Spaß beim Lesen! Unter uns gesagt: Man kann sich nach der Frage nach dem Wesen von Liebe nahezu nicht <span style="font-style: italic;">nicht</span> irgendwie blamieren, probiert es mal selber aus.
<br />Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-11341488.post-56647543285447300982010-09-23T14:40:00.008+00:002013-08-22T19:46:27.206+00:00Die integrale Stimme finden<span style="font-style: italic;">Auszug aus dem Bericht von der zweiten Integral Theory Conference 2010 bei San Francisco. Der ganze Bericht ist veröffentlicht im <a href="http://www.integrale-bibliothek.info/">Online Journal "integral informiert"</a>, Ausg. 25, erhältlich über www.integralesforum.org.</span><br />
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<span style="font-size: 130%;"><span style="font-weight: bold;">Jordan Luftig: „Aufbau einer Bewegung durch </span></span><span style="font-size: 130%;"><span style="font-weight: bold;">Meta-Erzählung: Ein</span></span><span style="font-size: 130%;"><span style="font-weight: bold;"> ideologischer Ansatz zur Inszenierung einer integralen Zukunft“</span></span><br />
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<span style="font-style: italic;">-von Dennis Wittrock, August 2010<br /><br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQXZpHA4YweqFtqr4eh527mx1-HuJjtQ_XxkkpYeHKPNcdY0owH5XJ4Ia2vwo0d20BdF896xb0groueLA9V_bq1CsqSkerZOGy4Z2D09cgnJhDWynny2ltnIubYZcwC8ZvPTAxRQ/s1600/P1030861.jpg"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5520123063376811634" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQXZpHA4YweqFtqr4eh527mx1-HuJjtQ_XxkkpYeHKPNcdY0owH5XJ4Ia2vwo0d20BdF896xb0groueLA9V_bq1CsqSkerZOGy4Z2D09cgnJhDWynny2ltnIubYZcwC8ZvPTAxRQ/s400/P1030861.jpg" style="cursor: pointer; display: block; height: 300px; margin: 0px auto 10px; text-align: center; width: 400px;" /></a></span><br />
<span style="font-weight: bold;">Jordan Luftig</span> arbeitet an der JFKU und forscht für das Integral Research Center. Für das Journal of Integral Theory and Practice (JITP) hatte er einen gleichnamigen Artikel geschrieben, den er nun in leicht abgewandelter Form präsentierte. Ursprünglich hatte er im Kontext von Jim Garrisons globaler Leadership Kampagne („State of the World Forum“) daran geforscht, wie man Menschen für integrale Ideen im Umgang mit der Klimakrise begeistern kann. Das Ergebnis seiner Forschung hat aber darüber hinaus Implikationen für die Kommunikation integraler Ideen in der Öffentlichkeit im allgemeinen.<br />
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Da ich selber in großem Maße ähnliche Ziele teile und mit Freunden und Kollegen im deutschsprachigen Raum verfolge, interessierte mich diese Präsentation besonders. <span style="font-weight: bold;">„Wie bringen wir ein integrales Zeitalter hervor?“</span> Diese Frage treibt auch Jordan Luftig um. Über die beiden Standardantworten, Entwicklung integraler Theorie und Entwicklung integraler Anwendungen in der Praxis, sagte er, dass er sie zwar für ungemein wichtig, aber dennoch für unzureichend halte. Seiner Ansicht braucht es eine soziale Bewegung, die aus einer integralen Ideologie gespeist wird. Wir müssen die Politisierung der integralen Theorie umarmen und voranbringen.<br />
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Wie bitte? Politisierung der integralen Theorie und „integrale Ideologie?“ Mit Ideologie verbinden wir gemeinhin etwas Negatives, ein emotional aufgeladenes, mit Mythen unterfüttertes Glaubenssystem. Karl Mannheim unterschied 1936 zwischen zwei Formen von Ideologien: partikuläre und totale Ideologien. Erstere Definition bezieht sich auf die bestimmten Ansichten einer Partei oder Interessengruppe, z.B. Kommunismus. Letztere hingegen bezieht sich auf die charakteristische Denkweise einer ganzen Klasse oder einer historischen Epoche - Beispiele sind mittelalterliches Denken oder Modernismus.<br />
<span style="font-style: italic;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgA2XgHR6sjgzepTxrOVW5Zc6PXVhpvsOvut4o3Ofy-p-aVsJE0DkVhGaddcoLTPjnejm_wmtVc3JIfzkruiQj8bOCyjWSj_4dGw2mO6HcwxUDAM3oxu3BsirPZ-OmZASRlRCIphA/s1600/P1030919.jpg"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5520123643552574258" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgA2XgHR6sjgzepTxrOVW5Zc6PXVhpvsOvut4o3Ofy-p-aVsJE0DkVhGaddcoLTPjnejm_wmtVc3JIfzkruiQj8bOCyjWSj_4dGw2mO6HcwxUDAM3oxu3BsirPZ-OmZASRlRCIphA/s400/P1030919.jpg" style="cursor: pointer; display: block; height: 300px; margin: 0px auto 10px; text-align: center; width: 400px;" /></a></span><br />
In Luftigs Worten: „Wenn man es in integrale Begriffe übersetzt, dann besitzt eine partikuläre Ideologie die „wir-gegen-sie“ Mentalität, die das Denken innerhalb aller Weltsichten des ersten Ranges charakterisiert. Eine totale Ideologie dehnt das Konzept der Ideologie so weit, dass sie das Denken über eine Weltsicht bedeutet, egal ob erster Rang (z.B. bernstein-mythisch, orange-rational) oder zweiter Rang (z.B. petrol und türkis-integral) oder höher. In diesem letzteren Sinne ist die AQAL-Integrale Gemeinschaft von einer Ideologie angetrieben – Integralismus – und redet die ganze Zeit über Ideologien!“<br />
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Was leisten Ideologien? Sie destillieren die zentralen Aspekte einer Weltanschauung oder Theorie, brechen Sie in verständliche Einheiten herunter und motivieren Menschen zu konkreten Handlungen in der Welt. Wenn man mal über ihren schlechten Ruf hinwegsieht, der ihnen wegen ihrer partikulären Varianten anhängt, sind sie sehr kraftvoll und bewegen eine Menge in der Welt. Jordans Überzeugung ist, dass das Integrale ein um Vieles würdigerer Kandidat dafür ist, eine Ideologie zu sein, als jedes andere Gedankensystem. Ideologien sind die Basis für kollektive Identität und kollektives Handeln.<br />
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Er charakterisierte die Injunktionen seines ideologischen Ansatzes wie folgt:<br />
1. Lasse dich in den Geist und das morphische Feld von Ideologie einsinken<br />
2. Benutze Ideologie als konzeptuelle Linse und heuristisches Mittel<br />
3. Grabe im Integralen – der Theorie und Gemeinschaft – nach Ideen, um der integralen Bewegung beim Wachsen zu helfen und die Gesellschaft zu transformieren.<br />
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Als nächstes führte er das Konzept der Meta-Erzählung ein. Das ist nicht identisch mit Meta-Theorie, wie man denken könnte. Auch bedeute es nicht, die Leute dort abzuholen, wo sie stehen. Das ist den meisten als integrale Kommunikationsstrategie schon in Fleisch und Blut übergegangen. Der Nachteil ist, dass wir als Integrale dabei mit unserer Position unsichtbar werden und unsere eigene einzigartige Stimme opfern. Eine weitere Art, wie wir unsere Stimme preisgeben, ist, wenn wir ausschließlich mit der Stimme des neutralen Modells sprechen, der „Stimme des wahlfreien Gewahrseins“.<br />
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Wilber sagt an mehreren Stellen, dass AQAL im Prinzip ein inhaltsleerer Rahmen ist, den wir selber mit Inhalt füllen können. Jordan kontrastierte das mit Wilbers anderer Stimme, die ebenfalls oft bei ihm durchschlägt, so z.B. in Eros, Kosmos, Logos, wo er passioniert Partei gegen die vorherrschende Flachland-Weltsicht ergreift. Dies ist die andere Stimme, die narrative Stimme, bzw. die „Stimme der Wahl“. Beide Stimmen sind wichtig, doch wenn wir die narrative Stimme vernachlässigen, was Jordan zufolge in der integralen Bewegung derzeit geschieht, werden wir niemals eine breitere Masse von Menschen erreichen und bewegen können.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPx4kCq2XkhLQjVBedp9XYrNEarpEE4JJlsFAUibpp4bqwOvN4gGhRu8T10I_wjdorq9f1nqU4-6xBFGTj3S4GaAipYUuBApswjZNDx9RFnxd-S1lK3OzS2TZXvH-UIdYydQ3rgg/s1600/barackobamachange.jpg"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5520124775775040866" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPx4kCq2XkhLQjVBedp9XYrNEarpEE4JJlsFAUibpp4bqwOvN4gGhRu8T10I_wjdorq9f1nqU4-6xBFGTj3S4GaAipYUuBApswjZNDx9RFnxd-S1lK3OzS2TZXvH-UIdYydQ3rgg/s400/barackobamachange.jpg" style="cursor: pointer; float: right; height: 275px; margin: 0pt 0pt 10px 10px; width: 183px;" /></a>Ein Mensch, der das in der jüngeren Vergangenheit getan hat, war <span style="font-weight: bold;">Barack Obama</span>. Entsprechend hat Jordan dessen Strategie genauer unter die Lupe genommen. Er fand heraus, dass die Menschen, die sich für seine Nominierung einsetzten, in „Camp Obama“ gelehrt wurden, drei verschiedene Geschichte zu erzählen:<br />
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1. Die Geschichte des „Selbst“<br />
2. Die Geschichte von „uns“<br />
3. Die Geschichte des „jetzt“<br />
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Dieser Ansatz des public narrative geht auf <span style="font-weight: bold;">Marshall Ganz</span> zurück, der ihn als eine Leadership-Kunst bezeichnet. Integralisten erkennen darin unschwer die Großen Drei (Ich, Wir, Es) wieder. Es ist eine integrale Weise des Geschichten-Erzählens.<br />
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Doch wie sieht es in der integralen Gemeinschaft selbst aus? In Jordans Worten: „Basierend auf meinen Erfahrungen sind integrale Leader schnell bei der Hand damit die Geschichte des jetzt, über den Zustand der Welt zu erzählen, begleitet von der Geschichte davon, wie wir zusammenkommen müssen, um die planetaren Probleme zu lösen[...].Möge es so sein und mögen wir so sein. Was ist mir dir und „Ich“? Die Geschichte des Selbst wird oft vernachlässigt oder wird nicht erzählt.“<br />
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Warum auch immer das so ist - das entspricht auch meiner Erfahrung. Mit einem Zitat von Marshall Ganz machte er deutlich, warum das Auslassen der Geschichte des Selbst unsere Glaubwürdigkeit untergräbt: „In persönlichen Begriffen bedeutet das, dass die meisten Teilnehmer sowohl Geschichten haben über den Schmerz der Welt als auch die Hoffnung der Welt. Und wenn wir zuvor noch nicht gelernt haben, über unsere Geschichten des Schmerzes zu sprechen, kann es eine Weile dauern zu lernen damit umzugehen. Doch wenn andere versuchen zu verstehen warum wir tun, was wir tun – und wir dieses Stück auslassen – wird unser Bericht Authentizität vermissen lassen, was Fragen über den Rest der Geschichte aufkommen lässt.“<br />
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Die Kunst der Führung ist also eng mit der Fähigkeit verbunden andere Menschen durch das eigene Beispiel zu berühren und dadurch Glaubwürdigkeit auszustrahlen – ein Mensch zu sein, mit dem man sich identifizieren kann. Das ist die Kraft der Geschichte des Selbst und eine der zentralen Botschaften, die ich persönlich von der ITC mit nach Hause nehme. Ich muss meine /wir müssen unsere eigene integrale Stimme finden und ausdrücken. Das ist <span style="font-style: italic;">nicht</span> die neutrale Stimme des wahlfreien Gewahrseins, die im öffentlichen Diskurs chamäleongleich verschwindet, sondern die passionierte Stimme der Wahl. Ich kann es mir buchstäblich nicht leisten, mich dabei ständig hinter großen Denkern, umfassenden Theorien und hehren weltzentrischen Idealen und dem „höheren Wir“ zu verstecken, sondern muss lernen mitzukommunizieren, was mich persönlich antreibt all diese Dinge zu tun - die evolutionäre Verantwortung auf mich zu nehmen, die oftmals undankbare Pionierarbeit zu leisten, Karriereentscheidungen gegen den Strom der Gesellschaft zu treffen, meine Beziehungen aufs Spiel zu setzen, meine Familie zu irritieren, zwischen allen Stühlen zu sitzen. Sonst können mich die Menschen nicht spüren und mir nicht vertrauen.<br />
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<span style="font-style: italic;">Was ist es, was ich am Integralen so unendlich kostbar finde und warum? Was ist es, wofür ich Ken Wilber und anderen so unendlich dankbar bin? Welche zarten Hoffnungen nähre ich in meinem Herzen? Worunter leide ich, wenn ich etwas als weniger als integral wahrnehme? Was sehe ich als das strahlende Versprechen und erstrebenswerte Ziel des integralen Bewusstseins? Wie kann ich meine eigene Erschütterung über den Grad der Fürsorge und Mitgefühls des integralen Bewusstseins wenigstens als Nachbeben spürbar machen? Wie kann ich mein brennendes Verlangen, die höhere Wahrheit, Schönheit und Güte der integralen Vision mit anderen Menschen zu teilen, kommunizieren, ohne dass es kitschig oder pathetisch klingt? Wie kann ich meiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen an diesem Wissen teilhaben zu dürfen und wie kann ich der damit einhergehenden Verantwortung gerecht werden?</span><br />
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Das sind Fragen, die mich persönlich umtreiben und die vielleicht ein guter Einstiegspunkt in eine kontinuierliche Praxis sind, um zu lernen die Geschichte des Selbst zu erzählen. <span style="font-weight: bold;">Wer bist Du? Warum liest Du solche Berichte? Was hat das mit Dir, Deinem Schmerz und Deinen Hoffnungen zu tun? Tritt hervor und zeig Dich – wir und die Welt brauchen Dich!</span>Dennishttp://www.blogger.com/profile/12030344947606936701noreply@blogger.com0